London
Boris Becker erschien nicht persönlich vor Gericht. „Ordnungsgemäß geladen“war er ohnehin nicht, hieß es von seinem Anwalt. Vielleicht wollte der ehemalige Tennis-Star mit seiner Abwesenheit aber auch weiteren Spott in einem wirtschaftlich wie privat schweren Jahr vermeiden, in dem er sich zur allgemeinen Überraschung als Diplomat der Zentralafrikanischen Republik vorstellte. Becker verbrachte den Montag dann offenbar auch lieber mit seinem 24-jährigen Sohn, anstatt den Termin im gegen ihn laufenden Insolvenzverfahren im grauen London wahrzunehmen.
Jedenfalls twitterte er am Nachmittag ein Selfie von sich und Noah Becker. Beide lachen, wirken gelöst. Dass sich der Medienmensch ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt via sozialer Netzwerke zu Wort meldete, dürfte kein Zufall sein. Kurz zuvor wurde bei der Anhörung in der britischen Metropole bekannt, dass Becker nun doch keine diplomatische Immunität geltend machen wolle.