Guenzburger Zeitung

Das ZISCH-Projekt unserer Zeitung geht in die nächste Runde. Mit dabei sind die Achtklässl­er des Oettinger Gymnasiums. Zusammen mit Lehrerin Sabine Angerer sprechen die Schüler über journalist­ische Textformen, verfassen selbst Kommentare und nehmen das La

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dass es sich entwickelt, denn die Zeitung bietet viele verschiede­ne Ansätze“, findet Angerer. So gilt es in der ersten ZISCH-Stunde herauszufi­nden, wie oft die Schüler Zeitung lesen und was sie interessie­rt. Sport, Jugendthem­en, Musik – hier haben viele ihr Kreuzchen auf dem Fragebogen gesetzt.

„Auch das Lokale interessie­rt die Schüler, denn da treffen sie auf Bekanntes“, weiß Bettina Sieben. Sie ist ebenfalls Lehrerin am Oettinger Gymnasium und hat das Projekt schon viele Jahre begleitet. Ihre Erfahrunge­n sind durchweg positiv: „Die Schüler freuen sich jedes Mal, weil die Arbeit mit der Zeitung lockerer ist als normaler Unterricht.“Zudem sei es ein stärkeres Miteinande­r. „Der Lehrer bekommt die Tageszeitu­ng nicht früher als die Schüler, die Texte werden gemeinsam erarbeitet, das gefällt den Schülern“, weiß Sieben. Außerdem sei es authentisc­her, mit aktuellen Artikeln zu arbeiten als mit vorgeferti­gten Arbeitsblä­ttern. Ihrer Meinung nach lesen die Schüler nicht weniger Zeitung als vor zehn Jahren, aber eine Tendenz gebe es: „Man muss mehr Wörter erklären. Gerade der passive Wortschatz wird weniger“, sagt Sieben. Das betreffe auch Schüler, die viel und gerne lesen.

Am Oettinger Gymnasium ist ZISCH seit Jahren fest in den Unterricht­salltag integriert. Alle achten Klassen machen mit. Jeder Lehrer geht anders an das Projekt heran. Doch Sieben hat ein paar grundlegen­de Tipps: „Man sollte den Schülern Zeit geben, die Zeitung kennenzule­rnen, auch wenn das bedeutet, dass sie mal zehn Minuten Kreuzwortr­ätsel machen.“Je länger das Projekt laufe, desto gezielter könne man mit den Schülern arbeiten. Denn am Oettinger Gymnasium dient ZISCH nicht nur dazu, die Schüler mit der Zeitung vertraut zu machen, sondern auch als Schulaufga­benvorbere­itung. Alle Achtklässl­er müssen einen Kommentar schreiben. Wie das geht, lernen sie anhand von Beispielen aus der Zeitung. Zum Abschluss des Projekts besuchen die Schüler die Zentrale unserer Zeitung. „Sie sehen, wie eine Zeitung entsteht, vom Artikel bis zum Druck und was da alles mit dranhängt“, sagt Sieben. Doch vorher heißt es für die Achtklässl­er erst einmal: Lesen, Lesen, Lesen.

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