Ein Nachmittag, zwei Kapellen Blasmusik Dass Unterknöringen und Bubesheim harmonieren, hörte man auch beim zweiten gemeinsamen Konzert der Spielgemeinschaft
zu „Twinkling Flutes“, auf Deutsch „funkelnde Flöten“, von Richard Comello, einige Fakten über die Querflöte: Sie werde quer gespielt und obwohl sie zumeist aus Metall bestehe, gehöre sie zu den Holzblasinstrumenten. Leonie Olborth und Miriam Poppe brachten ihre Querflöten bei dem Stück für zwei Flöten tatsächlich zum Funkeln. Das Konzert bot eine ganze Reihe an Solostücken, bei denen sich die Musiker durchaus kreativ zeigten: Bei der „2-er Polka“von Peter Schad, einem Solostück für Flügelhorn und Tenorhorn, wurde kurzerhand eine Getränkekiste einer Autenrieder Brauerei besorgt, um die recht unterschiedliche Größe der beiden Solisten Werner Betz und Frank Hempe etwas auszugleichen. Schließlich sollte ja auch die harmonieren.
„Musik muss man fühlen“, betonte Michael Fritz, der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Allgäu-Schwäbischen-Musikbunds (ASM). Wenn man sie nur verstehe, dann habe sie ihren Zauber verloren. Bei den Musikkapellen von Unterknöringen und Bubesheim werde Kameradschaft, Freundschaft und das Zusammenspiel verschiedener Generationen erlebbar und fühlbar. Fritz ehrte Annalena Kaschta (Flöte) für ihre zehnjährige, Willi Kutschenreuter (Flügelhorn) für seine 15-jährige und Magdalena Olborth (Klarinette) für ihre 40-jährige Treue zur Musikkapelle Unterknöringen.
Wie in Bubesheim erinnerten auch in Unterknöringen zwei Stücke an George Hernandez: Den Konzertmarsch „Salemonia“von Kurt Gäble sowie das Solostück für zwei Flügelhörner „Das Goldene Flügelhorn“von Walter Grechenik hatten die Musiker ihrem im Juni verstorbenen Musikkameraden gewidmet. Nach der Dachovskà-Polka von Josef Flegel und einem Peter MaffayMedley, einem Arrangement von Wolfgang Wössner, stand ein anderer Musiker im Mittelpunkt: Bei „Fascinating Drums“, einer weiteren Komposition von Ted Huggens, durfte sich Michael Vereb am Schlagzeug austoben – zumal es bei den Proben ja immer heiße, dass das Schlagzeug zu laut sei, wie Dirigent Peter Niederhofer bemerkte.
Bei der Zugabe „Alte Kameraden“klatschte das Publikum begeistert mit und mit Leonard Cohens „Halleluja“verabschiedeten sich die Musiker mit einem verdienten Applaus von der Bühne.