Wie die Amerikaner das Leben in Augsburg prägten

● Besatzungsmacht Fünf Jahrzehnte lang prägten die Amerikaner das Leben in Augsburg. Am 28. April 1945 kamen die ersten US-Soldaten. Allein in der Stadt nutzten die Amis eine Fläche von rund 200 Hektar. Damit war Augsburg eine ihrer größten Garnisonsstädte in Deutschland.

● „Little America“Im Westen von Augsburg entstand „Little America“, das kleine Amerika. Dort lebten zeitweise bis zu 30 000 Bewohner. Neben den Kasernen (Sheridan Kaserne, Reese Barracks und Flak Kaserne) gab es dort Wohngebiete, Supermärkte und ein Krankenhaus. Nördlich von Augsburg, in Gablingen, entstand darüber hinaus die große Abhöranlage. Im Westen, in Stadtbergen-Deuringen, lag das Übungsareal „Panzerkessel“.

● Abschied Vor 20 Jahren zogen die US-Soldaten aus Augsburg ab. Am 19. Juni 1998 wurde die US-Flagge symbolisch im Rosenaustadion eingeholt. Aus den Kasernengeländen sind Wohn- und Gewerbeflächen entstanden. Der Verein „Amerika in Augsburg“versucht, das Erbe zu bewahren.

Foto: Ulrich Wagner Das Luftbild zeigt die ehemalige Sheridan Kaserne im Jahr 2005. Inzwischen sind dort Wohn- und Gewerbeflächen entstanden.