CO2-Ausstoß auf Rekordwert
Minister Müller mahnt stärkere Klimaschutz-Anstrengungen an
Augsburg/Kattowitz Entwicklungshilfeminister Gerd Müller mahnt intensivere Anstrengungen im Ringen gegen den Klimawandel an. „Die Entwicklung der drei Jahre, die seit dem Klimagipfel von Paris vergangen sind, ist absolut nicht befriedigend“, sagte Müller nach der Rückkehr vom Weltklimagipfel in Polen im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Ziel, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, gerate außer Sichtweite. „Leider bleibt auch Deutschland hinter seinen selbst gesteckten Zielen zurück“, erklärt der Minister. Das müsse aufgeholt werden.
Dabei drängt die Zeit: Der weltweite Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) hat in diesem Jahr einer Studie zufolge deutlich zugenommen und dürfte einen neuen Rekordwert erreichen. Weil immer mehr Öl und Gas verbrannt würden, seien die Emissionen 2018 um mehr als zwei Prozent gestiegen, warnte der Forschungsverbund Global Carbon Project. 2017 war der Ausstoß bereits um 1,6 Prozent gestiegen, nachdem er drei Jahre auf demselben Niveau verharrt hatte. Den Wissenschaftlern zufolge wächst der Energiebedarf für Pkw und Lkw, Luft- und Schiffsverkehr zu schnell, als dass erneuerbare Energien das ausgleichen könnten.