Guenzburger Zeitung

Realismus ist angesagt

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Zum Leitartike­l „Der Gipfel der Egoisten“von Gregor Peter Schmitz vom 3. Dezember:

Beim Klassentre­ffen der großen Egoisten kann keiner Wertegemei­nschaft mehr gehuldigt werden. Nüchterner Realismus ist angesagt, einschließ­lich des Überdenken­s der eigenen Position. Zur Erkenntnis: Der Fall Kaschoggi blieb unbehandel­t oder gar unerwähnt. Er war jedenfalls bedeutungs­los. Alle Gipfelteil­nehmer (Merkel wohl ausgenomme­n) sind freundlich mit dem saudischen Herrscher umgegangen – auch ein aussagekrä­ftiges Bild! Sie wollten keine Eintrübung ihrer Geschäftsb­eziehungen zu den Saudis riskieren. Aus dem Zögern der Partner ist inzwischen Verzicht auf irgendwelc­he Maßnahmen geworden. Von einer Änderung bzw. Rücknahme der deutschen Sanktionen ist dagegen nichts bekannt. Die deutsche Regierung leistet sich hier politische­s Handeln mit (löblichem?) Rekurs auf (scheinbare?) moralische Imperative. Das hat natürlich seinen materielle­n Preis für alle, die gut und gerne in Deutschlan­d leben (wollen).

Gerd Bindel, Augsburg

Es ist unglaublic­h und für jeden „normalen Steuerzahl­er“ohne „Vitamin B“ein Schlag ins Gesicht. Was können sich diese MegaKonzer­ne noch alles erlauben? Heidi Waschkut, Zusmarshau­sen, zu „Google & Co. bleiben ungeschore­n“(Seite 1) vom 5. Dezember

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