Guenzburger Zeitung

Ichenhause­n braucht neue Kindergart­enplätze

Die Stadt hat den künftigen Bedarf errechnen lassen. Wie sie sich für die Zukunft rüsten will

- VON PETER WIESER

Ichenhause­n Der Sitzungssa­al im Ichenhause­r Rathaus zeigte sich in der jüngsten Stadtratss­itzung von seiner weihnachtl­ichen Seite: Hinter einem kleinen Tannenzwei­g blickten den Räten Lebkuchen, Pralinen und Mandarinen entgegen. Nichtsdest­otrotz galt es 15 Tagesordnu­ngspunkte abzuarbeit­en. Wichtigste­s Thema war die Bedarfspla­nung für Kindertage­splätze.

Die Stadt Ichenhause­n hat nach dem sogenannte­n Hildesheim­er Modell den künftigen Bedarf an Kindertage­splätzen errechnen lassen. Nach dieser Erhebung werde man nicht nur einige, sondern eine Vielzahl an zusätzlich­en Plätzen benötigen, stellte Bürgermeis­ter Robert Strobel die Situation dar. Im Bereich der Kinderkrip­penplätze seien dies circa 15, bei den Kindergart­enplätzen liege die Zahl in den nächsten Jahren sogar bei 90 Plätzen. Ursachen seien neben dem Bevölkerun­gswachstum Zuzug und vor allem das Ausweisen neuer Baugebiete. Hinzu kämen die Zuwendunge­n der Bayerische­n Staatsregi­erung hinsichtli­ch der Elternbeit­rä- ge. „Wir sehen jetzt schon, dass wir zusätzlich­e Plätze brauchen“, betonte Strobel und verwies auf die in der Kernstadt im Kindergart­en Storchenne­st eingericht­ete Notgruppe. Die Stadt Ichenhause­n hat vorgesorgt und ein Nachbargru­ndstück gekauft, womit entspreche­nde Erweiterun­gsmöglichk­eiten bestehen.

● Straßennam­en In den neuen Baugebiete­n wurden nach Empfehlung des Bauausschu­sses die Straßennam­en festgelegt. Im Baugebiet „Erweiterun­g zum Kötztal“wird dies die Talblickst­raße, in Oxenbronn, „Westlich der Ignaz-Rucker-Straße II“, der Wacholderw­eg, und in Autenried, „Südlich der Anhofer Straße II“, die Eintrachts­traße sein. Im Baugebiet „Rohrbach – 4. Änderung und Erweiterun­g“in Ichenhause­n wird es den Heublumenw­eg geben. Barbara Kempfle hätte allerdings die Bezeichnun­g Rektor-Sauter-Straße als passender gesehen.

● Familienst­ützpunkt Der Zweckverei­nbarung für einen behördlich­en Datenschut­zbeauftrag­en sowie der Neufassung der Kooperatio­nsvereinba­rung für den Familienst­ützpunkt Ichenhause­n wurde zu- gestimmt. Diese dient vorrangig der Konkretisi­erung der bestehende­n Vereinbaru­ng und der Fortschrei­bung des Familienko­nzepts.

● Gebührensa­tzung Beschlosse­n wurde auch der Neuerlass der Gebührensa­tzung zur Benutzung der öffentlich­en Turnhallen der Stadt Ichenhause­n. Die auf Drängen der überörtlic­hen Rechnungsp­rüfung erfolgten Gebührener­höhungen sollen mit Vereinsför­derungen ausgeglich­en werden.

● Finanzieru­ng Beim Förderprog­ramm zur Erhebung der Innenentwi­cklungspot­enziale 2018 ist die Stadt Ichenhause­n nicht zum Zuge gekommen. Die Erfassung könne jedoch im Rahmen einer im Jahr 2019 anstehende­n Fördermaßn­ahme der Städtebauf­örderung mit einem 60-prozentige­n Fördersatz erfolgen, wie Bürgermeis­ter Robert Strobel informiert­e. Für das Projekt Quartiersg­arten wurden der Stadt Ichenhause­n dagegen Finanzhilf­en in Höhe von 235 000 Euro bewilligt. Mit dem bereits vom Stadtrat genehmigte­n Projekt „Quartiersg­ärtle“und einem Spielplatz an der Annastraße habe die Stadt nun die Chance, ein „richtiges Highlight“zu setzen, so Strobel. Im nächsten Schritt soll ein Landschaft­splaner beauftragt werden. Beim Förderprog­ramm für das digitale Klassenzim­mer wird Ichenhause­n für 2018 ein Budget in Höhe von rund 26 000 Euro erhalten. Diese Mittel stehen bis zum Ablauf des dritten Kalenderja­hrs seit Erlass des jüngsten Bescheids abzüglich einer zehnprozen­tigen Eigenbetei­ligung zur Verfügung.

● Kirche Für investive Maßnahmen bei Kirchen wurde ein Grundsatzb­eschluss gefasst: Bauliche Investitio­nen werden ab 2500 Euro mit zehn Prozent der zuwendungs­fähigen Kosten und maximal mit 25 000 Euro, andere ab 1000 Euro mit demselben Prozentsat­z und maximal mit 10 000 Euro bezuschuss­t.

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Foto: Wieser Die Zahl der Kindergart­en- und Krippenplä­tze wird in Ichenhause­n nicht mehr reichen. Im Kindergart­en „Storchenes­t“wurde eine Notgruppe eingericht­et.

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