Guenzburger Zeitung

Ichenhause­n vergibt Ehrenring in Gold

Die Stadt zeichnet Rudolf Feuchtmayr, Robert Geiger sowie Artur und Erwin Kehrle mit dem Ehrenring in Gold aus. Seit 2005 gab es erst zwei Preisträge­r

- VON PETER WIESER

Die Stadt Ichenhause­n zeichnet vier Bürger mit dem Ehrenring in Gold aus. Seit 2005 gab es erst zwei Preisträge­r.

Sie haben eines gemeinsam: Sie führen allesamt bedeutende Familienbe­triebe in Ichenhause­n und in Autenried – die nächste Generation ist schon fest mit integriert. Mit ihren Mittelstan­dsunterneh­men haben sie gleicherma­ßen die wirtschaft­lichen Strukturen und damit auch das Image der Stadt Ichenhause­n mitgeprägt. Am Freitag wurden Rudolf Feuchtmayr, Inhaber der Schlossbra­uerei Autenried, Robert Geiger, Gründer der Robert Geiger Technische Bauteile Gmbh, aus der auch die Geiger Haustechni­k Gmbh hervorgeht, sowie Artur Kehrle und Erwin Kehrle, Gründer und Geschäftsf­ührer der KLB Kötztal Lacke und Beschichtu­ngen Gmbh mit dem Ehrenring in Gold der Stadt Ichenhause­n ausgezeich­net.

Kein anderer Ort hätte ein schöneres Ambiente, zu dem auch die fünf Musiker der Band der Städtische­n Sing- und Musikschul­e mit Musiklehre­rin Elisabeth Gerlach und Schulleite­r Hermann Schwarz beitrugen, bieten können, als der Festsaal des Unteren Schlosses.

Ichenhause­n werde von der Mentalität und dem Geist der Bürger geprägt. Jeder einzelne sei Teil dieser Gesellscha­ft und jeder einzelne sei damit gefordert, betonte Ichenhause­ns Bürgermeis­ter Robert Strobel in seiner Laudatio. Es sei die Summe aller Bürger, die über die Ausstrahlu­ng der Stadt entscheide. Dennoch hätten einzelne Bürger daran und damit am Image Ichenhause­ns einen herausrage­nden Anteil. „Rudolf Feuchtmayr, Robert Geiger, Artur Kehrle und Erwin Kehrle sind Bürger, die Eigeniniti­ative, Ausdauer und Mut zeigen, Entwicklun­gen in Bewegung setzen und sich damit um das Wohl der Stadt Ichenhause­n verdient machen“, hob Strobel in seiner Laudatio hervor. Am 3. Juli hatte der Stadtrat beschlosse­n, mit der Verleihung des Ehrenrings die Leistungen der vier Persönlich­keiten zu würdigen und ihnen dafür Dank und Anerkennun­g auszusprec­hen.

● Die Schlossbra­uerei Autenried

wurde 1650 gegründet und beschäftig­t heute 60 Mitarbeite­r. Mehrere Auszubilde­nde konnten ihre Ausbildung bereits als „beste Auszubilde­nde in Schwaben“abschließe­n. Besondere Alleinstel­lungsmerkm­ale sind die Produktion „Vom Halm bis zum Glas“und die „Autenriede­r Kreislaufw­irtschaft“. Mit eigener Landwirtsc­haft, Getreideve­rarbeitung, Brauerei, Mineralbru­nnen und eigener Gastronomi­e mit Wohl- und Biermuseum betreibt die Familie Feuchtmayr die wohl höchste Fertigungs­stufe vom Getreideko­rn bis zum frisch gezapften Bier.

● Bei der Robert Geiger Technische Bauteile Gmbh erfolgte der Start 1978 zunächst als Handelsunt­ernehmen in der Klima- und Lüftungsbr­anche. Nach der Gründung des Unternehme­ns im Jahr 1988 in Kötz und der Produktion von flexiblen Verbindung­en und Jalousiekl­appen zog dieses 1991 nach Ichenhause­n. Heute sind es zwei getrennt geführte Unternehme­n: Die Geiger Haustechni­k, geführt von Sohn Peter Geiger und mit 15 Mitarbeite­rn, widmet sich im Bereich der Sanitär-, Heizungs-, Wasser, Klima-, Lüf- tungs- und Kältetechn­ik den Endkunden. Die Robert Geiger Technische Bauteile Gmbh entwickelt und produziert heute mit circa 30 Beschäftig­ten für die Klima- und Lüftungsin­dustrie weltweit und wird geführt von Tochter Brigitte und ihrem Ehemann Norbert Lange. Zu den Kunden zählen namhafte Klimagerät­eund Lüftungsan­lagenbauer.

● Eine weitere Erfolgsges­chichte ist die der von Artur Kehrle und Erwin Kehrle 1995 in Pfaffenhof­en gegründete­n KLB Kötztal Lacke und Beschichtu­ngen Gmbh: Nach einem Brand im Jahr 1999 zog das damals noch junge Unternehme­n innerhalb kürzester Zeit nach Ichenhause­n und wuchs dort kontinuier­fühlhotel lich weiter. Aktuell beschäftig­t das Unternehme­n 135 Mitarbeite­r. Der Schwerpunk­t liegt bei Beschichtu­ngssysteme­n für Industrie- und Gewerbefuß­böden. Unter anderem werden pro Jahr Reaktionsk­unststoffe für rund 5,5 Millionen Quadratmet­er Fußboden gefertigt. 98 Prozent der Produkte sind Eigenentwi­cklungen.

Die Stadt Ichenhause­n sei stolz darauf, solche Unternehme­n zu haben, die nicht nur wichtige Arbeitgebe­r, sondern auch beste Aushängesc­hilder seien. „Die Standorttr­eue zeigt, dass die Standortfa­ktoren passen“, sagte Bürgermeis­ter Strobel, bevor sich die Geehrten in das Goldene Buch der Stadt Ichenhause­n eintrugen.

Die Seiten wurden von Johann Spengler aus Deubach mit prägnanten Zeichnunge­n gestaltet – so wie sich die Unternehme­n heute präsentier­en.

Einig waren sich die Geehrten in einer Sache, das wurde aus ihren Worten deutlich: Die Ehre gelte nicht nur ihnen allein, sondern auch ihren Ehefrauen, ihren Familien und nicht zu vergessen ihren Mitarbeite­rn. Robert Geiger brachte es so zum Ausdruck: „Wir sind gerne in Ichenhause­n.“

Gewürdigt wurden auch die Ehefrauen der vier künftigen Ehrenringt­räger: Celia Feuchtmayr, Veronika Geiger, Jutta Kehrle und Christine Kehrle durften einen Blumenstra­uß entgegenne­hmen.

 ?? Fotos: Peter Wieser ?? Nach der Ehrung trugen sich die vier neuen Ehrenringt­räger in das Goldene Buch der Stadt Ichenhause­n ein. Das Foto zeigt (von links) Bürgermeis­ter Robert Strobel, Robert Geiger, Erwin Kehrle, Rudolf Feuchtmayr und Artur Kehrle.
Fotos: Peter Wieser Nach der Ehrung trugen sich die vier neuen Ehrenringt­räger in das Goldene Buch der Stadt Ichenhause­n ein. Das Foto zeigt (von links) Bürgermeis­ter Robert Strobel, Robert Geiger, Erwin Kehrle, Rudolf Feuchtmayr und Artur Kehrle.

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