Ein tiefer Blick in den Wald
Das Schulmuseum in Ichenhausen zeigt neben Fotos auch Waldbewohner zum Anfassen
Ichenhausen Mit einer kleinen Feier eröffnete das Ichenhauser Schulmuseum eine Zusatzausstellung zum großen Thema Wald, das derzeit die Besucher mit attraktiven Bildwerken und Skulpturen anlockt. Nach Jahren als provisorisches Lager konnte der Kellerraum des Museums endlich wieder seiner eigentlichen Bestimmung als Ausstellungsraum übergeben werden, verriet Bürgermeister Robert Strobel in seiner Begrüßung.
Helga Kern-bechter
nutzte
die Gelegenheit, die Kunstausstellung in den oberen Etagen mit einer weiteren Sichtweise zum Thema Wald und einem neuen künstlerischen Ausdrucksmittel zu bereichern. Zu Grafik, Collage, Gemälde und Holzbildhauerei tritt nun die Fotografie. Nicht das Offensichtliche, die Bäume, sollten gezeigt werden, erklärte die Kuratorin, sondern der etwas tiefere, zweite Blick interessierte sie. Erkunden, was es noch alles zu entdecken gibt im Wald, war das Ziel.
In dem „pensionierten Förster und passionierten Fotografen“Anton Kammermeier fand sie einen kongenialen Partner, mit dem sie aus der Fülle seiner Fotografien eine spannende Ausstellung zusammenstellen konnte. Manches wird der Besucher so noch nie wahrgenommen haben, obwohl alle Fotografien im heimischen Wald rund um Ichenhausen und Umgebung aufgenommen worden sind. Pflanzen und Tiere, große und winzige, hat Kammermeier festgehalten. Entstanden ist nun daraus ein Jahreskreis der Natur im Wald.
Zur optischen Entdeckungsreise, die auch als Einladung zu realen Waldspaziergängen mit offenen Augen empfunden werden kann, hat Johanna Haug ein museumspädagogisches Zusatzprogramm zusammengestellt, das nicht nur Kindern einen spielerischen Zugang zur Ausstellung ermöglicht und das Thema Wald um weitere Aspekte bereichert. Damit wird der Museumsbesuch zum Ausflugstipp für die ganze Familie in den Ferien.
ODie Ausstellung im Schulmuseum Ichenhausen läuft parallel zur Kunstausstellung noch bis zum 9. März 2019. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Geschlossen ist am 24., 25. und 31. Dezember.