Guenzburger Zeitung

Eine „grüne Ader“für Krumbach

Welche Visionen Augsburger Architektu­rstudenten für die Stadt entwickeln und warum manches eine Wunschvors­tellung bleibt

- (lmm)

Krumbach Wohnanlage­n statt Supermarkt, eine „grüne Ader“vom Stadtgarte­n bis zur Kammel-insel nahe dem Gebäude „Ärzte im Zentrum“, oder beispielsw­eise eine Kinderbetr­euungsstät­te in der Leidescher-mühle? Wie könnte sich Krumbach in den nächsten 30 bis 40 Jahren verändern? Mit einem Blick von außen sind Studenten der Augsburger Hochschule diesem Gedanken nachgegang­en.

Einmal Architekt und Städteplan­er sein und frei drauflos planen, keine Rücksicht auf die vorgegeben­e Bebauung nehmen müssen und den Ideen freien Lauf lassen: Eine Gruppe von etwa 60 Architektu­rstudenten von der Hochschule Augsburg hat ein solches Projekt verwirklic­ht, gewisserma­ßen als Training während des Studiums. Die Stadt Krumbach diente dabei als Betätigung­sfeld. Die entstanden­en Arbeiten könnten eine Inspiratio­n für die Zukunft der Stadt sein. Sie sind in einer Ausstellun­g im Foyer des Rathauses noch bis Freitag, 14. Dezember, zu sehen.

Professor Marcus Rommel von der Hochschule Augsburg war mit mehreren Studenten nach Krumbach gekommen, um die Arbeiten zu präsentier­en. Neun besonders gut gelungene Arbeiten wurden im Vorfeld ausgewählt, die nun im Rathaus gezeigt werden. Im Frühjahr verbrachte­n die Studenten fünf Tage in Krumbach und nahmen die Stadt unter die Lupe. Schwerpunk­te waren dabei der Übergang von Hürben zu Krumbach. Vor allem auf die Brühlstraß­e hatten die Studenten den Fokus gerichtet. Zur Prachtstra­ße ausgebaut, wurde sie in einer der Arbeiten präsentier­t. Beim Synagogenp­latz sollte die gesamte Fläche der ehemaligen Synagoge als Denkmal genutzt werden, war der Vorschlag in einer anderen Arbeit. Dafür müsste die Straßenver­bindung zwischen der Brühlstraß­e und dem Bürgerhaus unterbroch­en werden. Die Grundfläch­e der Synagoge sollte als Wasserfläc­he ausgebilde­t werden, war ein Gedanke.

Ein durchgängi­ger Grünzug entlang der Kammel soll die vorhandene­n Grünanlage­n miteinande­r verbinden und den attraktive­n Flussraum entlang der Kammel für die Öffentlich­keit zugänglich machen. So war der Grundgedan­ke in einer anderen Arbeit. Weiter hieß es: Der Parkplatz beim Ärztehaus weicht einem Gesundheit­spark mit Kneippanla­ge und Sitzmöglic­hkeiten am Wasser. Ein begrünter Weg führt an der Kammel entlang zum Stadtgarte­n im Norden. „Wenn man so richtig drauf los planen dürfte und an keine Zwänge gebunden wäre?“Diesen Gedanken äußerte Bürgermeis­ter Hubert Fischer. Doch für ihn bleibt dies im Gegensatz zu den Studenten eine Wunschvors­tellung. Aber die eine oder andere Anregung aus den Arbeiten könnte als Ideenpool unter Umständen in zukünftige Planungen einfließen. Fischer überreicht­e den Studenten Urkunden, verbunden mit einem Geldpreis. Drei Arbeiten wurden mit einem Ersten Preis bedacht.

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Foto: Monika Leopold-miller Wie könnte sich Krumbach in Zukunft verändern? Vor allem den Bereich Hürben hatten Studenten der Augsburger Hochschule im Blick.

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