Voller Einsatz für den Klassenerhalt
Der erste Auswärtserfolg der Saison lässt die A-Junioren des VfL Günzburg vom direkten Klassenerhalt in der Bundesliga träumen. Dabei fehlten eigentlich wichtige Spieler
Ostfildern Die A-Junioren des VfL Günzburg haben in der HandballBundesliga den ersten Auswärtssieg der Saison geholt. Bei Jano Filder hatten die Günzburger in einem temporeichen und guten Spiel trotz personeller Schwierigkeiten am Ende die Nase vorn. Aus einer willensstarken Mannschaft ragten beim 34:32-Sieg Devin Ugur und Johannes Rosenberger heraus.
Die Mannschaft musste, wie schon in Bittenfeld, ohne Toptalent Frieder Bandlow zurechtkommen, der bei den Männern in der Bayernliga aushelfen musste. Zudem war Adam Czako bei einem Lehrgang des Bayerischen Handballverbands (BHV) unabkömmlich. Somit waren die personellen Alternativen im Rückraum deutlich reduziert. Die Mannschaft rückte aber noch enger zusammen und verteilte die Aufgaben gut. Vor allem Johannes Rosenberger sowie Alexander Jahn im rechten Rückraum schafften es gemeinsam mit einem herausragenden Spielmacher Devin Ugur, das Fehlen Bandlows an diesem Tag gut zu kompensieren. Daneben war Torhüter Niko Henke in der entscheidenden Phase in Halbzeit zwei zur Stelle, wenn er gebraucht wurde, und half, die beiden Punkte einzufahren.
Von Beginn an war Tempo im Spiel. Ugur brachte den VfL schnell mit 2:1 in Front. Der Gastgeber hatte sich aber ebenfalls viel vorgenommen und fand in der Anfangsphase immer wieder Lücken in der Günzburger 3:2:1-Formation, sodass beim 8:5 für den Gastgeber eine Auszeit von Trainer Sandro Jooß sehr nötig war. Der Abstand von zwei bis drei Toren blieb bis zum 11:8 bestehen, doch Günzburg fand bis dahin wenigstens im Angriff wieder bessere Lösungen. In der Folge steigerte sich nun die Deckung und der eingewechselte Henke konnte sich im Tor mehrfach auszeichnen. Vorne spielte der VfL schlau und durch Jahn und Lukas Bär per Konter gingen die Weinroten 14:12 in Front.
Der Angriff lief nun immer besser, nahezu jeder Versuch war nun ein Treffer. Gleichzeitig kassierten die VfL-Talente in der zu zaghaften Deckung in dieser Phase zu viele einfache Tore, sodass man lediglich mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabinen ging (17:19).
In Halbzeit zwei änderte sich zunächst nichts an der Abwehrarbeit beider Teams. Es fielen einfache und schnelle Tore. Über 20:17 durch Dück vom Kreis und 31:18 per Schlagwurf durch Ugur hielt der Drei-Tore-Vorsprung des VfL. Durch eine gewonnene Überzahl setzte man sich schließlich durch Bär und Rosenberger erstmals ab (21:26). Jano gab aber nicht auf. Als das ansonsten gut leitende Schiedsrichtergespann aus Sachsen eine aus Günzburger Sicht nicht ganz verständliche Disqualifikation gegen Jahn nach Foulspiel aussprach, kam kurze Unruhe ins VfL-Spiel (45.). Beim 26:28 durch den nun stärker werdenden Tobias Rühle war der Gastgeber wieder im Geschäft.
Nach der fälligen Auszeit durch Trainer Jooß blieb Ugur vom Siebenmeter-Punkt stabil und die zuvor eingeübten Konzeptionen gegen die 5+1- und 4+2-Deckung der Gastgeber konnte ebenfalls der zwölffache Torschütze Ugur nutzen. Beim 32:27 durch Stegmann von Rechtsaußen und einer weiteren Zeitstrafe gegen Jano war die Messe sechs Minuten vor dem Ende für den VfL gelesen. Das Spiel plätscherte dann noch etwas vor sich hin bis zum etwas zu geringen Endstand von 32:34.
Somit überwintern die Günzburger mit guten 10:14 Punkten im Mittelfeld der A-Jugend-Bundesliga und haben eine gute Ausgangslage im neuen Jahr, wenn drei Heimspiele in Folge anstehen. Dann sind die direkten Konkurrenten um den direkten Klassenerhalt, Konstanz und Schutterwald, sowie das Topteam aus Bittenfeld zu Gast. (zg)
VfL Günzburg Bruno, Henke; Pfetsch (2), Ugur (12/4), Rosenberger (6), Schuller, Hafner (2), Dück (1), Grabher (1), Bär (4), Jahn (4), Stegmann (2), Pröbstle