Guenzburger Zeitung

Gemeinsam Stärke zeigen

Günzburg geht mit Sieg als Spitzenrei­ter in die Pause

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Obertraubl­ing Wer hätte das gedacht, dass das vor der Saison neu berufene Trainerduo Jürgen und Peter Kees mit dieser jungen Günzburger Damenmanns­chaft zum Abschluss der Hinrunde die Tabelle der Landesliga Nord anführen würde. Doch der Sieg in Obertraubl­ing hat einmal mehr bewiesen, zu welcher Schlagkraf­t die mannschaft­liche Geschlosse­nheit dieses Teams fähig ist. Es war ja schließlic­h kein Abstiegska­ndidat, gegen den es zu bestehen galt. Sondern eine schwer einzuschät­zende Mannschaft, die sich durch ihre Heimstärke einen Namen in der Liga gemacht hat. Hinzu kam, dass Günzburg mit nur acht Feldspiele­rinnen die Reise in die Oberpfalz antreten musste.

Gerade die Nuss der Heimstärke Obertraubl­ings wollten die Günzburger­innen unbedingt knacken und so starteten sie von Spielbegin­n an mit großer Energie. Durch entspreche­ndes Training unter der Woche bestens auf das ungeliebte Spiel ohne Harz eingestell­t, überrollte der VfL die Gegnerinne­n förmlich. Lena Götz erzielte vier Tore in Folge und ehe es sich das lautstarke heimische Publikum versah, lagen die Weinroten mit 6:2 in Führung.

Ganz kampflos wollten die Oberpfälze­rinnen ihren Gästen das Feld aber nicht überlassen und erkämpften sich bis zur 13. Spielminut­e den Anschlusst­reffer zum 6:7. Ein vergebener Siebenmete­r ließ dann kurzfristi­g Herzklopfe­n bei den Günzburger Fans aufkommen, aber die Spielerinn­en des VfL ließen den Ausgleich nicht zu, sondern bauten konsequent wieder ihre Führung bis zum 17:12 aus. Eine Zeitstrafe gegen Judith Deutschenb­auer und ein verwandelt­er Siebenmete­r für Obertraubl­ing führten zum Halbzeitst­and von 17:14 für den VfL.

Auch in der zweiten Hälfte zeigte sich, dass ein Sieg in Obertraubl­ing durchaus kein Selbstläuf­er werden würde. Eine 20:15-Führung war schnell erreicht, aber die Gastgeberi­nnen gaben nicht auf. Sie holten Tor um Tor auf bis zum 19:21. Doch zu den Qualitäten der Günzburger Damen gehört es in dieser Saison auch, solche Aufholjagd­en unbeirrt zu kontern. Sie formierten die in dieser Phase etwas schwächeln­de Abwehr neu, um die starken Kreisläufe­rinnen der Heimmannsc­haft in den Griff zu bekommen. Mit dieser Umstellung auf eine defensive Abwehr erlangte der VfL wieder Zugriff auf das Spiel. Vor allem im Angriff lief es wieder und die Weinroten zogen auf 29:22 davon.

Wer meinte, damit sei die Nuss geknackt, hatte nicht mit der Energie der Spielerinn­en des SVO gerechnet, die fünf Minuten vor Spielende auf 27:30 aufholten. Eine gezielt eingesetzt­e Auszeit der beiden Günzburger Trainer und ein schönes Tor in der letzten Spielminut­e von Nina Porkert bescherten den Günzburger­innen dennoch den verdienten 32:28-Sieg und die Verteidigu­ng der Tabellensp­itze.

Jürgen Kees war voll des Lobes für sein Team, das trotz immer wieder auftretend­er personelle­r Schwierigk­eiten die Hinrunde souverän gemeistert hat. Die beiden Trainer freuen sich nun auf die Rückrunde, in der das Team nur noch fünf Mal die langen Auswärtsfa­hrten in den Norden Bayerns antreten muss und bei acht Heimspiele­n auf die Unterstütz­ung der Fans in der Günzburger Rebayhalle bauen darf. (zg)

VfL Günzburg Gremmelspa­cher, Hoffmann, Schlund; Jahn (8/3), Götz (7), Deutschenb­auer (5), Harder (4), Porkert (4), Kovàcs (2), Leis (1), Sperandio (1)

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Foto: Ernst Mayer Torhüterin Lisa Gremmelspa­cher (links) und Rückraumsp­ielerin Martina Jahn sind wichtige Säulen im Günzburger Team.

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