Guenzburger Zeitung

Bundesamt für Freundlich­keit

- VON STEFAN LANGE lan@augsburger-allgemeine.de

Nach vielen negativen Schlagzeig­en gibt es über das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (Bamf) jetzt Positives zu berichten: Die Regierung arbeitet an einer Fristverlä­ngerung für Asyl-Überprüfun­gen. Das Bamf bekommt mehr Zeit, um Fälle aus den Jahren 2015 und 2016 zu checken.

Der Steuerzahl­er kann da nach dem Nutzen der vielen neuen Mitarbeite­r fragen. Viel Geld wurde ins Bamf gepumpt. Doch wer eine solche Rechnung aufmacht, hat die falschen Zahlen auf dem Zettel.

Denn die Fristverlä­ngerung lässt eine genauere Überprüfun­g zu. Im Zweifel können mehr Menschen in Deutschlan­d bleiben, darunter viele Fachkräfte, die hier dringend gesucht werden. Darüber hinaus, und auch das freut den Steuerzahl­er, schaffen genauere Überprüfun­gen mehr Rechtssich­erheit. Aktuell wird gegen viele Bamf-Bescheide geklagt. Die Gerichte sind überlastet. Überstunde­n und Personalme­hrbedarf kosten Geld.

Mag sich die Fristverlä­ngerung für das Bamf auf den ersten Blick nach einer verzweifel­ten Notlösung anhören, so ist sie in Wahrheit gewinnbrin­gend und am Ende profitiere­n die Menschen. Diejenigen, die bereits in Deutschlan­d leben. Und diejenigen, die zu uns kommen und Hilfe suchen.

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