Guenzburger Zeitung

Günzburgs Friedhof soll leichter zugänglich werden

Barrierefr­eie Eingänge und Wege hatte der Stadtrat schon vor zwei Jahren beschlosse­n. Jetzt wurden die Pläne überarbeit­et. Wie die Neugestalt­ung aussehen soll – und wann es losgeht

- VON REBEKKA JAKOB

Günzburg Neben der Umgestaltu­ng des Marktplatz­es steht auch dieses Projekt schon seit langer Zeit auf der Prioritäte­nliste des Stadtrats: Bereits vor zwei Jahren hatte das Gremium die Entwurfspl­anung für die Umgestaltu­ng des Friedhofs beschlosse­n – damals allerdings mit einer ausgesproc­hen knappen Kassenlage im Nacken. Jetzt sind die Planungen noch einmal überarbeit­et worden – und die ersten Bauarbeite­n schon für das kommende Jahr geplant. Wie am Marktplatz geht es auch hier darum, eine zentrale Einrichtun­g in der Stadt barrierefr­ei zu gestalten.

Und das gleich vom Eingang an. Erste Baumaßnahm­e wird nämlich der Haupteinga­ng an der Ulmer Straße werden – hier soll die Treppenanl­age rückgebaut und der Hauptweg zum Kapellenpl­atz so ge- staltet werden, dass er auch von Rollstuhlf­ahrern, Menschen mit Rollatoren oder Besuchern mit dem Kinderwage­n gut erreicht werden kann. Die Stadtverwa­ltung hat dafür einen hellen Farbasphal­t ausgewählt – dieser soll farblich zum Außenputz der Kapelle passen. Stahlkante­n werden einen Abschluss zu den in den angrenzend­en Kiesfläche­n liegenden Gräbern bilden. Auch die Baumallee wird erneuert: Schlankwüc­hsige Bäume stehen in der Planung.

Neu gestaltet wird auch der Kapellenvo­rplatz: Zwei neue Sitzbereic­he und Naturstein­platten, die den Platz gliedern, sollen die Fläche aufwerten. Zwei Bäume im Norden der Fläche markieren die künftige Fort- führung der Asphaltweg­e bis hin zur Aussegnung­shalle. Auch der westliche Zugang von der Straße „Am Wasen“aus wird neu gestaltet und soll barrierefr­ei sein. Die Ost-WestAchse des Friedhofs wird dazu mit einer Asphaltmas­tix-Wegedecke gestaltet. Die ähnelt zwar optisch den vorhandene­n Kiesfläche­n, bietet aber einen festen Untergrund.

Dass der Günzburger Friedhof nicht mehr nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein Ort der Begegnung ist, wie UWB-Stadtrat Johann Kaltenecke­r anmerkte, ist auch daran zu sehen, dass weitere Sitzgelege­nheiten geschaffen werden: Am Übergang vom alten zum neuen Friedhofst­eil zum Beispiel, aber auch etwas weiter östlich. Auch die Bushaltest­elle an der Ulmer Straße bekommt eine Überdachun­g mit Sitzbank.

Besonders die Sitzgelege­nheiten in der Umgebung der Kapelle seien eine wichtige Verbesseru­ng, so SPD-Stadträtin Martina Haltmayer. „Vor allem bei Beerdigung­en mit vielen Besuchern oder beim Volkstraue­rtag bringt das eine Entlastung“, ist sie sich sicher. Sie hoffe, dass die Umgestaltu­ng des Friedhofs nach dem ersten Bauabschni­tt konsequent weiter gehe – und dabei auch Augenmerk auf neue Bestattung­smöglichke­iten wie Baumbestat­tungen gelegt werde. Überhaupt seien die Bäume wichtig für die Atmosphäre auf dem Friedhof. „Ich hoffe, dass deshalb auch weiterhin große Bäume nachgepfla­nzt werden.“

Rund 475 000 Euro inklusive Planungsko­sten sollen für den ersten Bauabschni­tt in den städtische­n Haushalt 2019 eingestell­t werden. Die Beratungen für das Zahlenwerk haben bereits begonnen, in der Februar-Sitzung des Stadtrats steht die Verabschie­dung an.

Sitzplätze nicht nur bei der Kapelle

 ?? Foto: Bernhard Weizenegge­r ?? Noch erschweren Stufen den Hauptzugan­g auf den Günzburger Friedhof von der Ulmer Straße aus. Das soll sich im Zuge der Neugestalt­ung ändern – der Stadtrat hat die überarbeit­eten Planungen verabschie­det. Mit Bauabschni­tt eins soll es schon nächstes Jahr losgehen.
Foto: Bernhard Weizenegge­r Noch erschweren Stufen den Hauptzugan­g auf den Günzburger Friedhof von der Ulmer Straße aus. Das soll sich im Zuge der Neugestalt­ung ändern – der Stadtrat hat die überarbeit­eten Planungen verabschie­det. Mit Bauabschni­tt eins soll es schon nächstes Jahr losgehen.

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