Günzburgs Friedhof soll leichter zugänglich werden
Barrierefreie Eingänge und Wege hatte der Stadtrat schon vor zwei Jahren beschlossen. Jetzt wurden die Pläne überarbeitet. Wie die Neugestaltung aussehen soll – und wann es losgeht
Günzburg Neben der Umgestaltung des Marktplatzes steht auch dieses Projekt schon seit langer Zeit auf der Prioritätenliste des Stadtrats: Bereits vor zwei Jahren hatte das Gremium die Entwurfsplanung für die Umgestaltung des Friedhofs beschlossen – damals allerdings mit einer ausgesprochen knappen Kassenlage im Nacken. Jetzt sind die Planungen noch einmal überarbeitet worden – und die ersten Bauarbeiten schon für das kommende Jahr geplant. Wie am Marktplatz geht es auch hier darum, eine zentrale Einrichtung in der Stadt barrierefrei zu gestalten.
Und das gleich vom Eingang an. Erste Baumaßnahme wird nämlich der Haupteingang an der Ulmer Straße werden – hier soll die Treppenanlage rückgebaut und der Hauptweg zum Kapellenplatz so ge- staltet werden, dass er auch von Rollstuhlfahrern, Menschen mit Rollatoren oder Besuchern mit dem Kinderwagen gut erreicht werden kann. Die Stadtverwaltung hat dafür einen hellen Farbasphalt ausgewählt – dieser soll farblich zum Außenputz der Kapelle passen. Stahlkanten werden einen Abschluss zu den in den angrenzenden Kiesflächen liegenden Gräbern bilden. Auch die Baumallee wird erneuert: Schlankwüchsige Bäume stehen in der Planung.
Neu gestaltet wird auch der Kapellenvorplatz: Zwei neue Sitzbereiche und Natursteinplatten, die den Platz gliedern, sollen die Fläche aufwerten. Zwei Bäume im Norden der Fläche markieren die künftige Fort- führung der Asphaltwege bis hin zur Aussegnungshalle. Auch der westliche Zugang von der Straße „Am Wasen“aus wird neu gestaltet und soll barrierefrei sein. Die Ost-WestAchse des Friedhofs wird dazu mit einer Asphaltmastix-Wegedecke gestaltet. Die ähnelt zwar optisch den vorhandenen Kiesflächen, bietet aber einen festen Untergrund.
Dass der Günzburger Friedhof nicht mehr nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein Ort der Begegnung ist, wie UWB-Stadtrat Johann Kaltenecker anmerkte, ist auch daran zu sehen, dass weitere Sitzgelegenheiten geschaffen werden: Am Übergang vom alten zum neuen Friedhofsteil zum Beispiel, aber auch etwas weiter östlich. Auch die Bushaltestelle an der Ulmer Straße bekommt eine Überdachung mit Sitzbank.
Besonders die Sitzgelegenheiten in der Umgebung der Kapelle seien eine wichtige Verbesserung, so SPD-Stadträtin Martina Haltmayer. „Vor allem bei Beerdigungen mit vielen Besuchern oder beim Volkstrauertag bringt das eine Entlastung“, ist sie sich sicher. Sie hoffe, dass die Umgestaltung des Friedhofs nach dem ersten Bauabschnitt konsequent weiter gehe – und dabei auch Augenmerk auf neue Bestattungsmöglichkeiten wie Baumbestattungen gelegt werde. Überhaupt seien die Bäume wichtig für die Atmosphäre auf dem Friedhof. „Ich hoffe, dass deshalb auch weiterhin große Bäume nachgepflanzt werden.“
Rund 475 000 Euro inklusive Planungskosten sollen für den ersten Bauabschnitt in den städtischen Haushalt 2019 eingestellt werden. Die Beratungen für das Zahlenwerk haben bereits begonnen, in der Februar-Sitzung des Stadtrats steht die Verabschiedung an.
Sitzplätze nicht nur bei der Kapelle