Großer Zulauf bei Hundeprüfung
Teilnehmer aus dem In- und Ausland füllen die Startliste in Günzburg. Ein langjähriger Wertungsrichter verabschiedet sich
Günzburg Stehen andernorts Veranstaltungen wegen zu geringer Teilnehmerzahlen auf der Kippe, oder werden gar abgesagt, so musste die Ortsgruppe Günzburg im Verein für Deutsche Schäferhunde die Meldeliste für ihre Herbstprüfung vorzeitig schließen. Über 40 Nennungen aus dem In- und Ausland machten den Wettbewerb, mit dem gleichzeitig das Programm zum 70-jährigen Bestehen einen abschließenden Höhepunkt erfuhr, einmal mehr zu einem Großereignis in Sachen Hundesport.
„Ihr habt wieder einmal eine tolle Prüfung auf die Beine gestellt“, fiel Ferdinand Diermayr, der mit diesem Auftritt seine Laufbahn als Leistungsrichter beendete, ein dickes Kompliment recht leicht. Er kam während seiner 35-jährigen Karriere, in der er es auf mehr als 600 Einsätze brachte, regelmäßig aus Simbach am Inn auch nach Günzburg.
„Jetzt ist es genug“, nimmt er aber keineswegs Abschied mit Wehmut, „ich freue mich vielmehr auf die Zeit danach“. Er werde sich auch immer wieder mal in der Donaustadt sehen lassen, wo er durch seinen geliebten Hundesport zahlreiche Freundschaften geknüpft habe. „Wir werden dich als Richter vermissen, aber du bleibst uns ja als Freund erhalten“, stellte OG-Vorsitzender Elmar Mannes fest und machte Diermayr zum Ehrenmitglied. „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, reagierte der überrascht und ergriffen zugleich. „Ich sage einfach nur danke!“
Der 70. Geburtstag sei nicht nur für die Ortsgruppe Günzburg ein besonderes Ereignis, „sondern auch für die Stadt“, stellte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig bei der Siegerehrung fest. Teilnehmer und Gäste aus Spanien, Italien, Frankreich, der Schweiz zeigten einmal mehr, dass die einheimischen Hundesportler um Elmar Mannes „ein international hoch angesehener Bot- schafter Günzburgs sind“.
In der Wertung zur Vereinsmeis- terschaft hatte „Conner vom Hes- senstein“mit seiner Führerin Melanie Binder wie schon im Vorjahr die Nase vorne (275 von möglichen 300 Punkten). Für die beste Fährtenarbeit erhielten auch heuer wieder Diane Westphal-Mayer und „Greta vom Leipheimer Moor“die höchste Punktzahl (96 von 100). Die „Königsdisziplin“Schutzdienst dominierten Lothar Messerschmid und „Pacco vom Leipheimer Moor“bei ihrem ersten Auftritt überhaupt mit ebenfalls 96 Punkten. Überragend die Vorstellung von Adalbert Tarneller und „Strolch vom GuzziStall“aus Südtirol (289) vor Uwe Färber mit „Ups vom Wellental“aus Heidenheim (288).