Neue Schatten auf Biathleten
Österreichs Staatsanwälte ermitteln gegen zehn Russen
Hochfilzen/Ridnaun Laura Dahlmeier hat bei ihrem Wettkampf-Comeback in Italien den Sieg nur knapp verpasst. Die zweimalige Olympiasiegerin schaffte es beim IBU-Cup in der Single-Mixed-Staffel in Ridnaun mit Teamkollege Roman Rees auf den zweiten Platz. Beste deutsche Biathletin beim WeltcupSprint in Hochfilzen war beim Sieg der Italienerin Dorothea Wierer, Vanessa Hinz auf Rang elf.
Überschattet wurde der Weltcuptag in Tirol von neuerlichen Dopingvorwürfen gegen russische Athleten. In Österreich ermittelt die Staatsanwaltschaft nun erstmals konkret gegen zehn Teammitglieder, darunter auch Olympiasieger Anton Schipulin. Dabei geht es um angebliche Dopingverstöße bei der WM 2017 in Hochfilzen. Die Polizei kam sogar ins Teamhotel, um ein Schreiben auszuhändigen.
In Südtirol war Dahlmeier erstmals seit März wieder im Einsatz. Mit einem Blumenstrauß in der Hand schaute die siebenmalige Weltmeisterin nach dem Rennen in die Kameras. Rees hielt die Ausnahmekönnerin bei der Ehrung fest im Arm. Bei ihrer Rückkehr musste sich die 25-Jährige gemeinsam mit Rees nur dem russischen Duo Anastasija Morozowa/Sergei Korastylew geschlagen geben.
Unterdessen drohen den Russen im Dopingskandal erneut drastische Konsequenzen. Es laufen Ermittlungsverfahren gegen fünf Betreuer und gegen fünf Sportler wegen „schweren Betruges im Zusammenhang mit Doping“, bestätigte die Wiener Staatsanwaltsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption. Weltcup in Hochfilzen/Österreich Frauen, 7,5 km Sprint 1. Wierer (Italien) 21:04,9 Min./1 Schießf.; 2. Mäkäräinen (Finnland) +0,6 Sek./1; 3. Jurlowa (Russland) +24,4/0; 11. Hinz (Schliersee) +52,6/0 Gesamtwertung 1. Wierer (Italien) 204 Pkt.; 8. Preuß (Haag) 108; … 22. Hinz (Schliersee) 68