Guenzburger Zeitung

Blitzer als Goldgrube

Verkehr Was bayerische Städte mit ihren Radarfalle­n verdienen

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München Blitzer sind für einige Städte in Bayern eine kleine Goldgrube: Mehrere Millionen Euro haben sie dieses Jahr schon eingebrach­t. Allein Regensburg erzielt nach eigenen Angaben Einnahmen von mehr als 1,4 Millionen Euro. Die Stadt hat mit acht mobilen Blitzern vergleichs­weise viele Geräte im Einsatz – und das nicht nur aus Kostengrün­den.

Tatsächlic­h sinken auf diese Weise die Anzahl der Raser und die Höhe der Geschwindi­gkeit. Mobile Blitzer sind „sehr erfolgreic­h“, bestätigt Alexander Stumpf vom Kreisverwa­ltungsrefe­rat München. Im Schnitt fahre bei den Kontrollen nur noch jeder Zehnte zu schnell. Das seien deutlich weniger als noch vor einigen Jahren. Trotzdem hat die Stadt schon bis Ende September knapp 1,5 Millionen Euro Erlös gemacht. Wären da nicht die hohen Kosten: München hat im selben Zeitraum mehr als 1,2 Millionen Euro für die Technik und das Personal bezahlt.

Auch Nürnberg hat vergangene­s Jahr über eine Million Euro in die Radarkontr­ollen investiert. Dennoch blieb ein Gewinn von 1,1 Millionen Euro. Fast so viel wie die Stadt Augsburg dieses Jahr erzielt hat. Bis Mitte November belaufen sich die Einnahmen in der Fuggerstad­t auf 890 000 Euro. Insgesamt vier Blitzer sind dafür im Einsatz.

Die Stadt Würzburg hat bisher nur ein einziges mobiles Messgerät. Allein das hat dieses Jahr aber schon mehr als 408000 Euro eingebrach­t. Jetzt will die Stadt noch in einen zweiten Blitzer mit mobilem Laser investiere­n. Das Messfahrze­ug kostet über 33 000 Euro, die Anlage samt Stativ noch mal fast 140 000 Euro. Aber die Stadtverwa­ltung ist sich sicher: Diese Investitio­n wird sich lohnen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Augsburg kassierte rund 900000 Euro von Rasern ab.

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