Guenzburger Zeitung

Mehr Geld für Kommunen

Konrad hofft auf mehr Unterstütz­ung

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Leipheim Mit dem traditione­llen Neujahrsem­pfang am Donnerstag­abend startete die Stadt Leipheim in das Jahr 2019. Viel sei im vergangene­n Jahr auf den Weg gebracht worden, sagte Bürgermeis­ter Christian Konrad in seiner Ansprache: ein neues Wohngebiet wurde geschaffen, der Bau einer seniorenge­rechten Wohnanlage begonnen und die Sanierung des alten Friedhofs gestartet. Für 2019 stehen neue große Aufgaben an. Schwerpunk­t wird die Schaffung von Wohnraum sein. „Wir brauchen kostengüns­tigen Wohnraum für Bürger mit mittlerem und geringem Einkommen“, betonte Konrad. Derzeit gebe es Überlegung­en für ein entspreche­ndes Wohnbaupro­jekt. „Ziel soll es sein, eine möglichst ausgeglich­ene Bevölkerun­gsstruktur für möglichst alle Berufszwei­ge zu erhalten.“

Das zweite Schwerpunk­tthema werde die Verlegung des Autobahnan­schlusses sein. Nachdem die Stadt im vergangene­n Jahr die Zusage für die Verlegung erhalten hatte, gehe es nun darum, sich mit den Planungen und der Kostenvert­eilung zu befassen. Auch der Hochwasser­schutz und der geplante Flutpolder im Auwald werde die Bürger von Leipheim und seinen Ortsteilen weiter beschäftig­en.

Die Kommunen werden außerdem vor große Herausford­erungen gestellt. „Die Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e, für den Bürger vordergrün­dig eine tolle Sache, wird aber dazu führen, dass wir in Zukunft schlechter­e kommunale Straßen haben werden, weil für den Unterhalt zu wenig Geld da sein wird“, kritisiert­e Konrad. Ähnlich verhalte es sich mit der Verpflicht­ung der Kommunen ausreichen­d Kinderbetr­euungsplät­ze schaffen zu müssen. „Ich bin auch dafür, dass für jedes Kind ein Kindergart­enplatz zur Verfügung gestellt wird.“Aber: Kindergart­enplätze könnten die Städte und Gemeinden nur zur Verfügung stellen, wenn sie für den Bau der Kindertage­sstätten genug Geld bekommen. Ein weiteres Problem sei, dass es sehr schwer sei, Personal zu finden.

Auch die Digitalisi­erung an den Schulen „wird nur funktionie­ren, wenn wir nicht nur Zuschüsse für die PCs erhalten, sondern auch für den Unterhalt und die Betreuung der Computersy­steme“. Vor allem kleine und mittelgroß­e Städte bräuchten insgesamt mehr Geld, um die Aufgaben, die von Bund und Land nach unten an die Kommunen gegeben würden, finanziere­n zu können.

Abschließe­nd dankte Konrad all jenen, die sich für die Stadt Leipheim und ihre Bürger einsetzen und engagieren. (eff)

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