Neue Ferienhäuser und eine Gaststätte am See
Der Schwarzfelder Hof bei Leipheim möchte erweitern. Das sind die Pläne der Betreiberfamilie
Leipheim Der Schwarzfelder Hof bei Leipheim wird bald in dritter Generation betrieben. Walter Mannes will sich allmählich aus dem Tagesgeschäft zurück ziehen, dafür übernehmen seine Söhne Simon (33) und Stefan (31). Während der Ältere die Landwirtschaft weiter betreibt und künftig für den Campingplatz zuständig sein wird, übernimmt Stefan Mannes die Ferienhäuser. Und dort hat er einiges vor: Die Anlage soll um fünf zusätzliche Häuser erweitert werden, außerdem ist ein Gasthaus mit Seeterrasse geplant. Zuerst muss allerdings der Stadtrat zustimmen, denn bislang spricht der Bebauungsplan dagegen. Am Mittwoch wird die Erweiterung wieder im Leipheimer Stadtrat beraten.
„Das Potenzial ist da“, sagt Stefan Mannes. Klar sei die Ferienanlage ein Saisonbetrieb, aber „von Ostern bis Ende Oktober“sind die Ferienhäuser in der Regel ausgebucht. Gerade in den Sommermonaten könne die Nachfrage nicht gedeckt werden.
„Vor drei Jahren hatten wir zum ersten Mal die Idee zu erweitern“, erklärt Stefan Mannes. Damals war ein Hotelkomplex geplant, doch der widersprach dem Bebauungsplan. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Idee, mehr Ferienwohnungen zu bauen – die wie im Hotelbetrieb geführt werden. „Einzelne Häuser passen auch besser in die Landschaft.“
Eigentlich hätten die Bauarbeiten schon im vergangenen Herbst beginnen können – doch erst müssen noch einige Hürden genommen werden. Hauptthema ist die geplante Gastronomie. Denn diese soll für die gesamte Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden – bisher ist nur eine Bewirtung der Gäste der Ferienhäuser erlaubt. Nicht einmal die Besucher des Campingplatzes dürfen dort bewirtet werden. Geplant ist das bestehende Technikgebäude zu erweitern und auch eine Seeterrasse zu bauen. 80 Sitzplätze im Innenbereich und 40 auf der Terrasse können so entstehen. Wenn der Stadtrat zustimmt und der Bebauungsplan geändert wird – eine erste Voranfrage Ende vergangenen Jahres hat der Stadtrat bereits bewilligt.
Stefan Mannes macht deutlich: Die Erweiterung könne nur klappen, wenn das Gasthaus, in der Pizza und Pasta serviert werden soll, genehmigt wird. „Und wir hoffen, dass es ohne Bebauungsplanänderung geht.“Das sei eine Zeit- und Kostenfrage.
Der Schwarzfelder Hof hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Gestartet als Landwirtschaft kam 2001 der Tourismus als zweites Standbein hinzu, als der Campingplatz eröffnete. 2008 konnten die Gäste die Ferienhäuser beziehen. Simon Mannes erklärt: „Wir verfolgen ein nachhaltiges Tourismuskonzept.“Sprich: Das Donaumoos soll geschützt werden. Dafür gebe es ganz bestimmte Vorgaben und Richtlinien, die die Betreiber auch an ihre Feriengäste weiter geben. „Wir informieren die Touristen über Brutzeiten und Schutzzonen im Donaumoos.“Außerdem werden regelmäßig Führungen mit einem Gästeführer in das Naturschutzgebiet angeboten, damit die Gäste zwar das Donaumoos kennenlernen können, aber nicht unkontrolliert in die geschützten Bereiche gehen. (eff)
ODie Stadtratssitzung, in der auch über den Bebauungsplan Schwarzfelder Hof diskutiert wird, beginnt am Mittwoch, 16. Januar, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Zentstadels