Guenzburger Zeitung

Landkreis investiert noch mehr Geld in den Umweltschu­tz

Knapp 445 000 Euro kommen der Natur zugute. Welche Projekte gefördert werden

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Landkreis Die Frage wäre gut für ein Quiz geeignet: Wie viele Naturdenkm­äler, also alte und ehrwürdige Bäume, stehen in der Obhut des Landkreise­s? Die Antwort: Aktuell sind es 73. Die Pflegekost­en für die Pflanzen machen natürlich nur einen geringen Teil des Geldes aus, das der Landkreis auch in diesem Jahr wieder in den Umweltschu­tz investiert – nämlich knapp 445000 Euro, fast 50 000 Euro mehr als 2018. Einzelheit­en wurden am Montag bei der gemeinsame­n Sitzung von Umwelt- und Kreisaussc­huss erläutert.

Ein größerer Posten mit 25 000 Euro ist die Beteiligun­g des Landkreise­s am Naturschut­zprojekt „Schwäbisch­er DonAuwald“. Der Landkreis hat sich verpflicht­et, in den kommenden zehn Jahren jeweils diese Summe zu zahlen, um seinen Teil zur Renaturier­ung der Auwälder entlang der Donau in Schwaben beizutrage­n.

Ende Januar startet in Bayern das Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen“. Unabhängig davon leistet der Landkreis schon seit geraumer Zeit seinen Beitrag zum Schutz der Insekten. Deshalb wird der Landkreis auch in diesem Jahr wieder Geld in die Hand nehmen, um in Form von Patenschaf­tsverträge­n mit dem Kreisverba­nd der Imker den Schutz der Bienen und damit den Erhalt der Artenvielf­alt zu fördern.

Der Landschaft­spflegever­band Günzburg ist seit etlichen Jahren Träger des Projekts „Netzwerk Umweltbild­ung“. Angesproch­en werden damit vor allem die Jüngsten in Kindergärt­en und Schulen, um ihnen in Zeiten von Smartphone und Computer auch die reale Natur zu vermitteln. Die Projektkos­ten werden bislang zu 70 Prozent vom Bayerische­n Umweltfond übernommen. Da dieser Zuschuss für 2019 noch nicht gesichert ist, ist der Landkreis bereit, maximal 16 500 Euro zu übernehmen. Denn das Projekt, so waren sich Landrat Hubert Hafner und die Sprecher der Kreistagsf­raktionen einig, sei „eine gute Sache“. Carola Bollinger, im Landratsam­t für den Umweltschu­tz zuständig, geht allerdings davon aus, dass staatliche Mittel fließen werden und der Landkreis mit einem Betrag von lediglich 5000 Euro auskommt.

Bescheiden­e 1900 Euro kostet ein weiteres Vorhaben, das sich ebenfalls an Kindergärt­en und Schulen wendet. Es gebe die seltene Möglichkei­t, so Carola Bollinger, einen Schwarz- und einen Weißstorch für Unterricht­s- und Lehrzwecke präpariere­n zu lassen. In Glasvitrin­en könnten die beiden Vögel bei Interesse bei der Unteren Naturschut­zbehörde am Landratsam­t angeforder­t werden.

Natur (mit dem Kreislehrg­arten) und Kultur kommen bei der Kreisheima­tstube in Stoffenrie­d zusammen. Für den dortigen Betrieb gibt der Landkreis in diesem Jahr knapp 61 000 Euro aus, bei Einnahmen von 26 000 Euro und Ausgaben von rund 87 000 Euro. Die Mitglieder der Ausschüsse billigten die Haushaltsp­osten jeweils einstimmig. (kai)

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