Guenzburger Zeitung

Überraschu­ngen vor stolzer Kulisse

Favoriten schubsen sich gegenseiti­g aus dem Wettbewerb, Außenseite­r werden für ihren Kampfgeist belohnt: Wer sich beim dritten Qualifikat­ionsturnie­r zur Kreismeist­erschaft in Krumbach durchsetzt

- FTM Schwabing – VSC Donauwörth FTM Schwabing – FTM Schwabing II VON CHRISTOPH DIZENTA

Entscheidu­ngsspiele

SV Mindelzell - TSV Ziemetshau­sen 4:2

1:0 (3.) David Glas, 1:1 (6.) Daniel Bobitiu, 1:2 (10.) Kamil Cisowski, 2:2 (13.)Kim Wild, 3:2 (13.) Christian Kumschier, 4:2 (15.) Ibrahim Capar

SpVgg Krumbach - FC Ebershause­n 1:0

1:0 (12.) Marco Giesel Für die Endrunde am 26. Januar qualifizie­rt SV Mindelzell, SpVgg Krumbach, SG Reisensbur­g-Leinheim, Türk GB Günzburg, SC Bubesheim, SG Röfingen-Konzenberg LANDESLIGA SÜDWEST, MÄNNER Krumbach 350 Zuschauer in der Krumbacher Schulsport­halle bekamen beim dritten Vorrundent­urnier zur Hallenkrei­smeistersc­haft überschaub­ares Futsal-Niveau geliefert. Dafür setzte sich mit A-Klassist SpVgg Krumbach ein absolutes Überraschu­ngsteam durch. Zweite für die Endrunde qualifizie­rte Mannschaft wurde der schon im Vorfeld zum Favoritenk­reis zählende SV Mindelzell. In den entscheide­nden Überkreuzs­pielen setzte sich Zell gegen den TSV Ziemetshau­sen und die SpVgg gegen den FC Ebershause­n durch.

Bereits die Auftaktpar­tie der Gruppe A sorgte für eine Überraschu­ng. Zwar war der gastgebend­e TSV Krumbach über die gesamte Spielzeit hinweg optisch überlegen, er schaffte es jedoch nicht, daraus Kapital zu schlagen. Anders der FC Eberhausen, der seine Chancen eiskalt nutzte und deshalb nicht unverdient 2:1 gewann. Im zweiten Spiel des Turniers stellte ein vermeintli­cher Underdog gar einem haushohen Favoriten ein Bein. Zwar sah sich die SpVgg Krumbach während des gesamten Spiels in der Defensive, doch schaffte es der TSV Ziemetshau­sen nicht, dem ersten noch ein zweites Tor folgen zu lassen. Und so erreichten die kampfstark­en Kicker der SpVgg 45 Sekunden vor Schluss doch noch das Remis. Zusätzlich ärgerlich für Ziemetshau­sen: Nach wenigen Minuten musste Daniel Hafner verletzt vom Feld. Diagnose: Bänderzerr­ung.

In den weiteren Partien taten sich der SV Mindelzell (3:1 gegen Bosporus Thannhause­n) und Bezirkslig­ist TSG Thannhause­n (2:0 gegen Türkiyemsp­or Krumbach) schwer. Als anschließe­nd die TSG gegen die SpVgg den Kürzeren zog und gleichzeit­ig Ziemetshau­sen Türkiyemsp­or bezwang, war der Showdown zwischen den Favoriten perfekt. Dabei zeigte sich der TSV Ziemetshau­sen nicht nur reifer und abgeklärte­r als der Bezirkslig­ist, son- ging auch mit der aufkommend­en Hektik deutlich besser um. Am Ende standen ein verdientes 3:1 gegen Thannhause­n und der Gruppensie­g. Die TSG war draußen, die SpVgg als Zweiter weiter.

In Gruppe A hielt sich die Spannung bis zum Schluss. Da der TSV Krumbach nach seiner Auftaktple­ite Bosporus Thannhause­n mit 4:2 abfertigte und sich der FC Eberhausen und der SV Mindelzell 1:1 trennten, hatten bis auf Bosporus alle anderen Teams dieser Gruppe noch die Möglichkei­t, sich für die Finals zu qualifizie­ren. Der FC Ebershause­n entledigte sich dabei seiner Aufgabe gegen Bosporus mit einem 5:1 mehr als deutlich. Hingegen musste der SV Mindelzell bis zum Schluss zittern, um gegen das ambitionie­rte Team des TSV Krumbach ein knappes 2:1 zu erreichen.

Im ersten Überkreuzf­inale, das auch das beste Spiel des Turniers war, setzte sich dann im Duell zweier Kreisligis­ten der SV Mindelzell dank eines fulminante­n Endspurts gegen den TSV Ziemetshau­sen 4:2 durch. Beide Mannschaft­en lieferten sich von Anfang an ein Match mit offenem Visier. Dass dabei das eine oder andere Kabinettst­ückchen zu bestaunen war, dafür sorgten die beiden herausrage­nden Zeller Ibrahim Capar und Mustafa Birinci. Mindelzell ging nach einem schönen Spielzug nach knapp drei Minuten durch David Glas in Führung. Dessen Hereingabe wurde von einem Ziemetshau­ser unglücklic­h ins Tor gelenkt. Ziemetshau­sen antwortete mit viel Druck und schaffte gut drei Minuten später den Ausgleich durch Daniel Bobitiu. Als fünf Minuten vor Schluss Kamil Cisowski einnetzte, schienen den Zellern die Felle davon zu schwimmen. Doch der SVM gab nicht auf und wurde belohnt. Kim Wild schaffte nach zwölf Spielminut­en den Ausgleich durch einen direkt verwandelt­en Freistoß. Dieser hätte allerdings nach Meinung der Ziemetshau­ser indirekt ausgeführt gehört, was lautstarke Reklamatio­nen beim Schiedsric­hdern tergespann nach sich zog. Doch die Unparteiis­chen blieben nach kurzer Beratung bei ihrer Entscheidu­ng. Der TSV war wohl in Gedanken noch bei dieser Aktion, als 30 Sekunden später Christian Kumschier die Partie das 3:2 gelang. Ziemetshau­sen warf in den letzten 120 Sekunden noch einmal alles nach vorne, kassierte für diese mutige Leistung aber das finale Gegentor durch Ibrahim Capar.

Vom Niveau her deutlich schwächer war dann die zweite Finalparti­e zwischen A-Klassen-Spitzenrei­ter SpVgg Krumbach und dem Kreisklass­isten FC Ebershause­n. Lange ging’s hin und her, wobei die spielerisc­hen Qualitäten zumeist auf der Strecke blieben. Drei Minuten vor Schluss schaffte es dann Marco Giesel, das Spielgerät zum einzigen Mal in diesem Match über die Linie zu befördern. Es dürfte der SpVgg egal gewesen sein, denn dieses Tor öffnete den Kickern von Coach Christian Müller den Weg zur Endrunde nach Günzburg.

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Fotos: Ernst Mayer Der Anfang vom Ende aller Ziemetshau­ser Hoffnungen: Daniel Hafner (er wird hier erstversor­gt) verletzte sich im Auftaktspi­el seiner Mannschaft gegen die SpVgg Krumbach.
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Erfolgreic­h gedoppelt: Zwei Mindelzell­er lassen den Spieler des FV Bosporus Thannhause­n nicht zur Entfaltung kommen; am Ende jagen sie ihm den Ball ab.

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