Verband bestraft den ESV Burgau
Weil sie zu viele ausländische Spieler eingesetzt haben, wird den Eisbären der Sieg gegen Moosburg aberkannt. Der Verein will den Kampf aufnehmen. Aber wer spielt am Wochenende?
Burgau Heute Abend gastiert Eishockey-Landesligist ESV Burgau in Fürstenfeldruck. Die Verantwortlichen um den ESV-Vorsitzenden Werner Gebauer haben eine turbulente Woche hinter sich. Spielgruppenleiter Roman Pulec hat den 5:1-Sieg von Eishockey-Landesligist ESV Burgau gegen den EV Moosburg in eine 0:5-Niederlage umgewandelt. Das Urteil, das der Redaktion vorliegt, wird damit begründet, dass die Burgauer im Spiel gegen den EV Moosburg mehr als zwei sogenannte transferkartenpflichtige, also ausländische, Spieler eingesetzt haben. Laut den Durchführungsbestimmungen des Bayerischen Eissport-Verbandes (BEV) sind aber bei Spielen der Aufstiegs- zur Bayernliga nur zwei solche Akteure erlaubt.
ESV-Chef Werner Gebauer hat das Urteil an einen Fachanwalt für Sportrecht weitergeleitet. Der Jurist wird jetzt einen Einspruch gegen das am Grünen Tisch entschiedene Spiel gegen den EV Moosburg formulieren und diesen dem Verband zukommen lassen. „Ich gehe davon aus, dass das ursprüngliche Urteil vom Verband bestätigt wird“, sagt Gebauer.
Wenn das passiert, behalten sich die Verantwortlichen des ESV Burgau juristische Schritte vor. Nach Meinung der ESV-Vorstandschaft diskriminiert die Regelung des BEV in Deutschland lebende EU-Bürger. Unter Umständen könnte also ein Gericht über diese wichtige Frage entscheiden. Und zwar erst lange, nachdem die Aufstiegsrunde beendet ist.
Gebauer denkt aber auch an das Hier und Jetzt: „Spielen wir jetzt mit allen unseren transferkartenpflichtigen Spielern weiter oder setzten wir zukünftig nur zwei dieser Akteure ein? Das ist jetzt die große Frage.“In einem Gespräch mit Abteilungsleiter Heinz Heinrich, Trainer Stanislav Hlozek und der Mannschaft soll nun das weitere Vorgehen beraten werden.
Die Zeit drängt. Denn bereits am heutigen Freitag steht das nächste Spiel an. Dann gastieren die Eisbären beim EV Fürstenfeldbruck. Die Partie der Aufstiegsrunde zur Bayernliga im offenen Stadion an der Amper beginnt um 20 Uhr. Am Sonntag empfangen die Eisbären dann den EHF Passau. Das Heimrunde spiel in Burgau wird um 18 Uhr angepfiffen.
Unabhängig von der Entscheidung über die Kontingentspieler hat sich der ESV für diese Partien schon jetzt Verstärkung geholt. Bereits in den beiden Partien des Wochenendes werden zwei Neuzugänge für die Burgauer auflaufen. Die beiden Stürmer Philipp Birk und Martin Keller haben sich dem Meister der Landesliga-Runde angeschlossen. Birk kommt vom EV Bad Wörishofen (Landesliga) und Keller wechselt vom VfE Ulm/Neu-Ulm (Landesliga) an die Mindel. Neu bei den Eisbären ist außerdem Stürmer Dominik Schönwetter. Er kommt vom Bayernligisten EHC Königsbrunn, wird aber voraussichtlich erst zur Partie gegen den ERV Schweinfurt am 25. Januar spielberechtigt sein.