Bitterer Rückschlag im Play-off-Rennen
Nach vier Siegen in Serie gab es eine Niederlage gegen Gießen. Dabei feierte ein ehemaliger Ulmer ein Jubiläum und zumindest er war glücklich
REGIONALLIGA SÜD-OST, FRAUEN Gießen Drei Jahre lang hat John Bryant für Ratiopharm Ulm gespielt und in dieser Zeit wurde er zweimal zum wertvollsten Spieler der Basketball-Bundesliga gewählt. Inzwischen verdient der 2,11 Meter große und etwa 130 Kilogramm schwere Koloss aus Kalifornien sein Geld in Gießen und er dominiert die Liga erneut bei den Punkten und den Rebounds. In seiner insgesamt 300. Partie im deutschen Oberhaus traf Bryant mit Gießen auf seine ehemalige Mannschaft, der inzwischen eingebürgerte Amerikaner begnügte sich in seinem Jubiläumsspiel mit für ihn bescheidenen 20 Zählern, neun Rebounds und vier direkten Korbvorlagen. Gießen gewann dennoch mit 99:90 und Bryant sagte: „Ich bin sehr glücklich.“
Die Ulmer Gemütslage war naturgemäß eine komplett andere. Nach zuvor vier Siegen nacheinander gegen die Abstiegskandidaten MBC und Bremerhaven war die Niederlage gegen die MittelklasseMannschaft aus Hessen ein böser Rückschlag im Kampf um die Teilnahme an den Play-offs. In der Sporthalle Ost blieben die Ulmer zudem einmal mehr in dieser wechselhaften Saison den Nachweis dafür schuldig, dass sie tatsächlich zu den besten acht Mannschaften in Deutschland gehören. Entschieden war die Partie bereits kurz nach Beginn des zweiten Viertels, als Gießen sich mit einem 12:0-Lauf auf 29:17 abgesetzt hatte. Davon erholten sich die Ulmer in der Folge nicht mehr.
Am Ende gewann die Mannschaft, die besser verteidigte und besser zusammenspielte. Ein einziger statistischer Wert spricht hier Bände: Jared Jordan, der ungekrönte Assist-König der BasketballBundesliga, verteilte auf Gießener Seite 14 direkte Korbvorlagen. Die komplette Ulmer Mannschaft kam auf 16. (pim)