Wanzl sagt danke mit einem Ehrungsabend
Arbeitsjubilare standen im Mittelpunkt. Geschäftsführer zeigt Zuversicht für heuer
Leipheim Ohne engagierte und auch erfahrene Belegschaft wird sich ein Unternehmen schwertun. Dessen sind sich die Verantwortlichen der Wanzl Metallwahrenfabrik in Leipheim und Kirchheim (Unterallgäu) bewusst. Deshalb standen unlängst 150 Jubilarinnen und Jubilare der vier Werke im Feststadel des Leipheimer Landgasthofes Waldvogel im Mittelpunkt. Geehrt wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für 40, 25 und zehn Jahre Betriebszugehörigkeit.
Die Pensionäre verabschiedete Gottfried Wanzl, Aufsichtsratsvorsitzender der Unternehmensgruppe Wanzl, mit herzlichem Dank für ihr Engagement in den Ruhestand. David Blair, bekannt aus der TV-Sendung Voice of Germany, sorgte mit seiner Gitarre auf der Bühne für gute Stimmung und einen gleichzeitig festlichen Rahmen.
In der Rede Gottfried Wanzls stand der Dank an die Jubilare und Mitarbeiter, die sich inzwischen im Ruhestand befinden, im Mittelpunkt. Die, wie er ausführte, mit ihrem Einsatz das Wachstum und den Erfolg von Wanzl erst möglich gemacht hätten. In einer unterhaltsamen Rückschau beleuchtete er die Eintrittsjahre der Jubilare und erinnerte an prägende Entwicklungen im Hause Wanzl. Vor rund 40 Jahren sei Wanzl durch die Übernahme der Ladenbaufirma Chrome Mesh mit einer Auslandsniederlassung in den englischen Markt eingestiegen. „Geburtshelfer“seinerzeit war Gottfried Wanzl persönlich, der sich damals um das Export-Geschäft bei Wanzl kümmerte.
„In Leipheim und Kirchheim hatten wir 1978 immerhin schon 780 Mitarbeiter und erzielten einen Umsatz von knapp 80 Millionen D-Mark.“, erläuterte der Aufsichtsratsvorsitzende. Zum Vergleich: Wanzl erwirtschaftet heute mit rund 5000 Mitarbeitern rund 720 Millionen Euro. Lobende Worte gab es gleich zu Beginn auch für die Auszubildenden, die 2018 ihre Lehre abschlossen, 14 von ihnen mit der Note „1“vor dem Komma. Neben den kritischen Themen wie explodierenden Rohstoffpreisen und stärkerem Wettbewerbsdruck aufgrund von Niedrigstpreisen, hielt das Jahr 2018 nach Ansicht von Gottfried Wanzl aber auch Gutes bereit: „Mit Würth24 haben wir ein Handelsformat für das Einkaufen der Zukunft geschaffen. Wir haben als Wanzl die Komplettlösung vom Zugangskonzept über die App, die Warensicherung bis hin zum Bezahlprozess alles aus einer Hand geliefert. Würth hat bereits weitere Filialen bestellt. Der Roll-Out wird weitergehen“, freute sich Wanzl. Weitere Höhepunkte seien unter anderem Ladenbauprojekte in Bad Säckingen und Nürnberg gewesen. „Diese Projekte werden dazu beitragen unsere Marktposition im deutschen Markt zu festigen.“, so Gottfried Wanzl.
Auch Klaus Meier-Kortwig, Vorsitzender der Geschäftsführung, sieht trotz großer Herausforderungen das Jahr 2019 zuversichtlich. Er versicherte den anwesenden „Wanzlianern“, dass die Geschäftsleitung trotz aller Diskussionen um den Tarifvertrag alles tun werde, Wanzl auch zukünftig als erfolgreiches und gesundes Unternehmen aufzustellen. Dabei appellierte er an die lang verdienten Mitarbeiter: „Wir können nicht kontrollieren, wie das Einkaufsverhalten sich ändert und wie sich der Wettbewerbsdruck erhöht, wir können nur jeden Tag und jede Woche unsere beste Leistung abrufen.“
Der Betriebsratsvorsitzende des Werkes in Kirchheim, Josef Salger, dankte im Namen des Betriebsrates allen Jubilaren und ging auf die Veränderungen in der Arbeitswelt und der Gesellschaft ein.
Es gebe immer mehr Menschen, die sich von der Globalisierung benachteiligt oder gar abgehängt fühlen. „Dem entgegenzuwirken und die Menschlichkeit in der Arbeitswelt nicht untergehen zu lassen, muss unser aller Aufgabe sein.“, so Josef Salger.