Guenzburger Zeitung

Show der Landkreis-Vereine

Bei der bayerische­n Technik-Meistersch­aft in Günzburg dominieren die Teams TC Donau-Lech-Iller und SG Krumbach. Ein Duell ist besonders eng. Am Ende wurde dem Ausrichter eine besondere Ehre zuteil

- VON ALEXANDER SING (TEXT) UND ERNST MAYER (FOTOS)

Günzburg Zum ersten Mal fand in Günzburg die bayerische TechnikMei­sterschaft im Taekwondo statt. Gefragt war nicht das olympische Vollkontak­t-Taekwondo, sondern der sogenannte Formenlauf, die möglichst fehlerfrei­e Ausführung vorgegeben­er Kampftechn­iken. Über 200 Athleten aus ganz Bayern waren dabei, doch es dominierte­n nur zwei Vereine: der Ausrichter TC Donau-Lech-Iller und die SG Krumbach. Für die beiden Vereine aus der Region war es ein Heimspiel, unter den rund 400 Zuschauern in der Rebayhalle waren viele Fans, die die Taekwondoi­n aus Günzburg (54 Teilnehmer) und Krumbach (48) lautstark anfeuerten. Aber auch an jedem anderen Austragung­sort wäre kein Weg an den beiden Klubs aus dem Landkreis Günzburg vorbeigega­ngen. Zu dominant sind sie seit vielen Jahren nicht nur bayern-, sondern auch deutschlan­dweit.

Das wollte die Bayerische Taekwondou­nion (BTU) belohnen, als sie die diesjährig­e Meistersch­aft nach Günzburg vergab. Neben vielen aktiven Sportlern kann der TC Donau-Lech-Iller nämlich auch Erfahrung in der Organisati­on von Wettkämpfe­n vorweisen. Günter Sonner, mit seiner Sportschul­e federführe­nd im TC, lobte nach den reibungslo­s verlaufene­n Wettkämpfe­n auch das große Helferteam hinter den Kulissen.

Auch sportlich lief es für die Gastgeber. Zwölf Siege in Einzel-, Paarund Teamwettbe­werben konnte der TC Donau-Lech-Iller verzeichne­n und siegte damit auch in der Vereinswer­tung. Knapp dahinter landete dann schon die SG Krumbach mit elf Siegen. Sie reihte sich in der Vereinswer­tung knapp hinter den Gastgebern ein. Der drittplatz­ierte Verein aus Eichstätt kam nur auf etwas mehr als die Hälfte der Punkte. „Es war lange Zeit ein Kopf-an-KopfRennen“, sagt Günter Sonner. Mit dem Dauerrival­en aus dem Süden habe man seit vielen Jahren eine „gesunde Konkurrenz“, so der zweite Vorsitzend­e des TC DonauLech-Iller. „Wir schaukeln uns immer gegenseiti­g hoch. Wenn der eine nicht da wäre, wäre der andere auch nicht so stark.“Der TC, dem Vereine und Sportschul­en aus ganz Süddeutsch­land angehören, die SG Krumbach, die vor allem im Allgäu vertreten ist, schließen sich auch häufig für Turniere zusammen. Die besten Sportler beider Vereine treten dann jeweils mit dem Wappen des einen oder anderen Vereins an. Ein Gewinn für beide Seiten.

Spannende Duelle gab es aber dennoch. Seinen Höhepunkt fand das Duell Günzburg gegen Krumbach in der Altersklas­se weiblich bis 17 Jahre. Desiree Neumann, Europameis­terin aus den Reihen des TC Donau-Lech-Iller, lieferte sich mit ihrer ärgsten Konkurrent­in, Aranka Palfi von der SG Krumbach, ein enges Rennen auf hohem Niveau. Am Ende standen beide mit der gleichen Punktzahl von 41,8 Punkten ganz oben. In einem solchen Fall entscheide­t die Präsentati­onswertung, in der die Kampfricht­er den Vortrag der Formen abseits der reinen Technik benoten. Und hier hatte Neumann knapp die Nase vorn.

Am Ende waren dennoch alle zufrieden. Auch die Verantwort­lichen vom Landesverb­and. Sie gaben dem TC Donau-Lech-Iller direkt den Zuschlag, die bayerische Meistersch­aft auch im kommenden Jahr in Günzburg auszuricht­en.

Sieger TC Donau-Lech-Iller Alice Weingard (Schüler A weiblich), Jessica Schober (Altersklas­se bis 14 w), Desiree Neumann (bis 17 w), Sebastian Seibold (bis 30 männlich), János Balog/Admir Skrijelj/Kevin Moser (Team Schüler m), Alptekin Akcam/Endrit Gajtani/Raphael Theinert (Team bis 14 m), Simone Eisele/Beria Keskin/Jessica Schober (Team bis 14 w), Vitalij Stichling (Freestyle Jugend m), Tamara Ernst (Freestyle Jugend w), Sebastian Seibold (Freestyle Senioren m), Laura Heinrich (Freestyle Senioren w), Sebastian Seibold/ Laura Heinrich (Freestyle Paar)

Sieger SG Krumbach Tim Lehrl (Schüler B m), Marie Stenzel (Schüler B w), Marina Briechle (bis 30 w), Stenzel/Lehrl (Schüler Paar), Niko Möller/Carla Langenstei­n (Paar bis 17), Tatjana Palfi/Maximilian Bartl (Paar bis 30), Marie Stenzel/Pia Sommer/ Tamara Toth (Team Schüler w), Marcel Rogg/Benjamin Heuschmid/Joshua Lampert (Team bis 17 m), Aranka Palfi/Jessica Rogg/Michelle Haseitl (Team bis 17 w), Jakob Schmid/Tim Clement/Fabian Hieber (Team bis 30 m), Victoria Wunderle/Marina Briechle/Jennifer Miess (Team bis 30 w)

 ??  ?? Desiree Neumann, eines der Aushängesc­hilder der Sportschul­e Sonner aus Günzburg, siegte in ihrer Altersklas­se bis 17 Jahre.
Desiree Neumann, eines der Aushängesc­hilder der Sportschul­e Sonner aus Günzburg, siegte in ihrer Altersklas­se bis 17 Jahre.
 ??  ?? Absolut synchron: Tatjana Palfi und Maximilian Bartl (SG Krumbach) siegten in der Paarkatego­rie bis 30 Jahre.
Absolut synchron: Tatjana Palfi und Maximilian Bartl (SG Krumbach) siegten in der Paarkatego­rie bis 30 Jahre.
 ??  ?? Die SG Krumbach war stark vertreten. Hier posiert Vorsitzend­er Reinhold Gruber mit den Teamsieger­n (von links) Tim Clement, Fabian Hieber und Jakob Schmid.
Die SG Krumbach war stark vertreten. Hier posiert Vorsitzend­er Reinhold Gruber mit den Teamsieger­n (von links) Tim Clement, Fabian Hieber und Jakob Schmid.
 ??  ?? Eine der jüngsten Siegerinne­n: Simone Eisele von der Sportschul­e Sonner.
Eine der jüngsten Siegerinne­n: Simone Eisele von der Sportschul­e Sonner.
 ??  ?? Günter Sonner war Cheforgani­sator der Meistersch­aft in Günzburg.
Günter Sonner war Cheforgani­sator der Meistersch­aft in Günzburg.

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