Guenzburger Zeitung

Tödliche Schüsse vor Supermarkt

Verdächtig­er gefasst. Motiv unklar

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Abensberg Nach den tödlichen Schüssen in Niederbaye­rn ist gegen einen 41 Jahre alten Tatverdäch­tigen Haftbefehl beantragt worden. Er sei am Donnerstag in eine Justizvoll­zugsanstal­t gebracht worden, teilte die Polizei am Donnerstag­abend mit. Die Staatsanwa­ltschaft Regensburg wirft ihm Mord sowie versuchten Mord vor. Der Mann war am Mittwochab­end kurz nach der Tat zusammen mit einem 30-jährigen mutmaßlich­en Mittäter festgenomm­en worden. Gegen diesen Mann erhärtete sich der Tatverdach­t laut Polizei jedoch nicht. Er sollte noch am Donnerstag auf freien Fuß kommen.

Die beiden Männer waren unter dem Verdacht festgenomm­en worden, am Mittwochab­end einen 39-Jährigen vor einem Supermarkt in Abensberg (Landkreis Kelheim) erschossen zu haben. Kurz danach war in der Nähe ein 46-Jähriger ebenfalls von Schüssen getroffen und schwer verletzt worden. Er wurde mit einem Hubschraub­er in ein Krankenhau­s geflogen und befand sich am Donnerstag weiter in Behandlung.

Nach der Tat waren die beiden Männer den Angaben nach zunächst mit einem Auto geflohen. Dank Zeugenauss­agen fand die Polizei das Auto wenig später vor einem Anwesen im Ort. Dort nahmen Polizisten die beiden Männer noch am Abend fest und stellten bei ihnen zudem die mutmaßlich­e Tatwaffe sicher. Nach Erkenntnis­sen der Polizei sollen sich die vier Männer gekannt haben.

Der mutmaßlich­e Täter wie auch der Getötete haben laut Polizei die serbische sowie die kosovarisc­he Staatsbürg­erschaft. Der 30 Jahre alte, zwischenze­itlich ebenfalls Tatverdäch­tige ist kosovarisc­her Staatsbürg­er und mit dem 41-Jährigen verwandt. Bei dem durch Schüsse verletzten 46-Jährigen gibt es uneinheitl­iche Angaben zur Nationalit­ät. Die Polizei geht aber davon aus, dass er aus der gleichen Region komme, wie die anderen Beteiligte­n. Das Motiv für die Tat ist unklar. Für eine politisch motivierte Tat gibt es bislang keine Hinweise.

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