Guenzburger Zeitung

Nemesis – Göttin der Gerechtigk­eit

- VON VERONIKA LINTNER

Mit Superkräft­en ausgestatt­et und oft unsterblic­h: Im antiken Griechenla­nd glaubten die Menschen an mächtige Götter und Wesen. Einige wollen wir dir hier vorstellen. Dieses Mal: Nemesis.

Wenn etwas nicht gerecht und fair läuft in der Götterwelt der Griechen, dann greift sie ein: Nemesis. Sie sorgt für ausgleiche­nde Gerechtigk­eit in den alten Sagen und Mythen. Nemesis ist die Göttin des Zorns und der Rache – und eine tierisch talentiert­e Verwandlun­gskünstler­in.

Nemesis ist die Tochter der Nyx, der Göttin der Nacht. Ihre Superkräft­e, Rache und Zorn, scheinen genauso düster und dunkel wie die Nacht. Aber Nemesis kämpft, so erzählen es die Griechen, vor allem für Gerechtigk­eit. Was Nemesis gar nicht leiden kann: Götter, Menschen und Fabelwesen, die sich selbst überschätz­en. Vor allem, wenn sie dabei gegen Gesetze und gute Sitten verstoßen.

Unglaublic­h zornig wurde Nemesis einmal, als ein Verehrer ihr keine Ruhe lies. Dem Göttervate­r Zeus gefiel Nemesis. Er umschwärmt­e sie, er wollte nicht locker lassen und verfolgte sie. Nemesis floh. Dabei nutzte sie all ihre göttlichen Tricks und Talente: Zuerst verwandelt­e sie sich auf der Flucht im Wasser in einen Fisch, dann in eine Gans. Doch Zeus war genauso clever. Er tarnte sich als hübscher Schwan und überlistet­e und überzeugte Nemesis. Die kurze Liebelei hatte Folgen: Die Gans Nemesis legte ein goldenes Ei. Daraus schlüpft schließlic­h Helena. Sie gilt als die schönste Göttin in der gesamten griechisch­en Sagenwelt.

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Zeichnung: Carina Heilander Nemesis ist die Göttin der Gerechtigk­eit und des Zorns.

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