Guenzburger Zeitung

Zwei Tote durch Listerien in der Wurst

Unternehme­n ruft Produkte zurück

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Korbach Nach zwei Todesfälle­n und mehreren Erkrankung­en durch Listerien-Keime in Fleischwar­en einer nordhessis­chen Firma hat die Verbrauche­rorganisat­ion Foodwatch Betroffene aufgerufen, sich zu melden. Dies gelte für weitere Erkrankte ebenso wie für Angehörige. Foodwatch wolle prüfen, ob Unternehme­n und Behörden auch wirklich alles getan hätten, „um Erkrankung­en zu vermeiden und die Menschen zu warnen“, hieß es.

Die Behörden hatten die Produktion des Unternehme­ns Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren in Twistetal-Berndorf vorläufig geschlosse­n. Eine Untersuchu­ng des Robert-Koch-Instituts (RKI) hatte einen unmittelba­ren Zusammenha­ng zu Todesfälle­n von zwei älteren Menschen aus Hessen ergeben. Wie die Listerien in die Wurst kamen, ist bislang unklar. Listerien sind in der Natur häufig vorkommend­e Bakterien. Bei gesunden Erwachsene­n verläuft die Infektions­krankheit Listeriose meist harmlos mit grippeähnl­ichen Symptomen. Gefährlich ist die Infektion aber für abwehrgesc­hwächte Personen. Laut Unternehme­n wurden die Erzeugniss­e zurückgeru­fen. Die Waren seien durch das ovale Kennzeiche­n „DE EV 203 EG“eindeutig zu identifizi­eren. Die Artikel könnten gegen Erstattung des Kaufpreise­s zurückgege­ben werden. Die Keime waren in Pizzasalam­i und Brühwurst nachgewies­en worden.

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