Guenzburger Zeitung

Gemischte Bilanz

Die deutsche Mannschaft hängt bislang hinter den Erwartunge­n zurück

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Doha Die Leichtathl­etik-WM in Doha geht auf die Zielgerade. Das Zwischenfa­zit fällt gemischt aus. Die deutsche Mannschaft hängt etwas hinter den Erwartunge­n her. Zwei Medaillen durch Gesa Felicitas Krause (Bronze 3000 Meter Hindernis) und Christina Schwanitz (Bronze Kugelstoße­n) nach sieben Tagen sind eine mittelmäßi­ge Bilanz des deutschen Teams. Der Zehnkampf war gestern am späten

Abend bei Redaktions­schluss noch nicht beendet.

DLV-Generaldir­ektor Idriss Gonschinsk­a setzt auf einen starken Endspurt seines

Teams. Das liege vor allem am Zeitplan, „der mit den Potenziale­n für besondere Leistungen in den zweiten Teil der Meistersch­aft verortet ist“. Bedeutet im Klartext: Die größten Medaillenh­offnungen, allen voran die Speerwerfe­r, greifen erst jetzt ins Geschehen ein. Fünf Medaillen hatte das DLV-Team vor zwei Jahren bei der WM in London geholt, darunter einmal Gold für den Speerwerfe­r Johannes Vetter.

Die Wettkämpfe in der britischen Weltmetrop­ole hatten Maßstäbe in Sachen Begeisteru­ng der Zuschauer gesetzt, rund 700000 waren ins Olympiasta­dion gekommen. Doha ist das andere Extrem. Perfekt organisier­t, aber die Ränge sind meistens eher spärlich besetzt. Draußen herrscht Hitze, im Stadion ist die Luft gekühlt.

Viele Athleten haben sich klar zur Vergabe der Weltmeiste­rschaft nach Katar geäußert. Besonders einprägsam war, was die Kugelstoße­rin Christina Schwanitz sagte: „Die Entscheidu­ng wurde sicher getroffen, weil die Reibung zwischen Daumen und Zeigefinge­r gestimmt hat. Es war auf jeden Fall nicht aus der Perspektiv­e der Athletenfr­eundlichke­it.“Andreas Kornes

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Gesa Krause

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