Guenzburger Zeitung

Oponkel und Omanten

- VON ULF LIPPMANN redaktion@guenzburge­r-zeitung.de

Mit der Verwandtsc­haft ist das ja so eine Sache. Je größer und verzweigte­r die Sippe wird, desto schwerer wird es, zu erklären, wer nun eigentlich wie mit wem verbandelt ist. Erst recht schwierig wird es, wenn man acht Jahre alt ist und mit Begriffen wie „Cousin dritten Grades“oder „Urgroßtant­e“wenig anfangen kann. Von „Schwippsch­wager“oder „Schwiegern­ichte“ganz zu schweigen. Aber manchmal ist es auch viel einfacher als man denkt: So hat die Enkelin meiner Schwester kürzlich festgestel­lt, dass ich ihr Opaonkel bin und das Ganze dann schnell zu Oponkel verkürzt. Eigentlich ein schönes Wort, finde ich. Mal sehen, ob es sich im aktiven Wortschatz der Familie etabliert. Aber dann gäbe es da ja auch noch die Omanten, Uroponkel und Uromanten – und schon wird’s wieder komplizier­t.

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