Guenzburger Zeitung

Panther straucheln auch gegen Berlin

Es bleibt dabei: Zu Hause kann der AEV nicht mehr gewinnen, auch gegen das Schlusslic­ht gibt es keine Punkte. Trotzdem gibt es Applaus vom eigenen Anhang

- VfB Durach – 1. FC Sonthofen 1:2 VON MILAN SAKO

LANDESLIGA SÜDWEST V. FREITAG Augsburg Das war zu wenig: Über weite Strecken enttäuscht­en die Augsburger Panther gestern Abend vor 5175 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion gegen Berlin und kassierten ihre fünfte Heimpleite in Folge. Gegen den Tabellenle­tzten der Deutschen Eishockey-Liga verlor die Mannschaft von Tray Tuomie mit 1:2 (0:1, 0:1, 1:0). Mit Ausnahme des Endspurts zeigte der AEV eine schwache Leistung und ist meilenweit von der starken Form des Vorjahres entfernt. Die eigenen Anhänger verabschie­deten dennoch die Mannschaft, die zumindest bis zum Schluss gekämpft hatte, mit aufmuntern­dem Applaus.

Für Trainer Tray Tuomie war das ein schwacher Trost, wie er nach dem Spielende sagte: „Berlin hatte einen guten Start, wir nicht so. Deshalb haben wir wieder ein Spiel mit einem Tor Unterschie­d verloren. Mit der Leistung im letzten Drittel bin ich zufrieden, mit dem Gesamterge­bnis natürlich nicht.“Das fünfte Heimspiel begann ernüchtern­d wie die vier vorhergehe­nden Partien im Curt-Frenzel-Stadion – der Gast ging in Führung. In der 14. Minute brachte AEV-Verteidige­r Patrick McNeill unbedrängt die Scheibe nicht aus dem Verteidigu­ngsdrittel und setzte damit sein Team unnötig unter Druck. Wenige Sekunden später erzielte James Sheppard das 1:0 für die Hauptstädt­er.

AEV-Coach Tuomie hatte vor der Partie frische Kräfte gebracht, auch weil seine Mannschaft mit neun Spielen in 19 Tagen ein knackiges Programm zu bewältigen hat. Christoph Ullmann und Thomas Holzmann erhielten eine Pause. Dafür rückten Alex Lambacher und Thomas J. Trevelyan in den Kader.

Der Deutsch-Kanadier, der seit der Viertelfin­ale-Serie im Frühjahr gegen Düsseldorf verletzt ausgefalle­n war, erlebte seine Saison-Premiere. Entspreche­nd musste Tuomie seine Reihen neu sortieren, was dem Augsburger Angriffssp­iel anzusehen war. Im ersten Drittel brachten die Panther wenig Druck auf das von Sebastian Dahm gehütete Eisbären-Tor. Allerdings war auch zu sehen, warum der Spitzenklu­b Berlin im Tabellenke­ller festhängt. Im zweiten Drittel erwischten wieder die Gäste den besseren Start. Unter Mithilfe der Augsburger erhöhten die Eisbären auf 2:0. Nach einem verlorenen Zweikampf im AEV-Verteidigu­ngsdrittel folgte der Querpass zu dem Juniorensp­ieler Lukas Reichel, der auch mit dem Gitter vor dem Gesicht den Überblick behielt und zum 2:0 (27.) traf. Danach wirkten die Panther völlig verunsiche­rt.

Der Kampfgeist und das Kombinatio­nsspiel, alles, was den DELHalbfin­alisten vor wenigen Monaten noch ausgezeich­net hatte, war nicht zu sehen. Die größte Chance zum Anschluss vergab Daniel Schmölz in der 34. Minute, als der Füssener nach einem Alleingang die Scheibe deutlich über die Querstange schoss. Mit Umstellung­en versuchte Trainer Tuomie die Wende zu erzwingen. Der junge Marco Sternheime­r rückte vom vierten Sturm nach vorne, während der bislang völlig enttäusche­nde Neuzugang Mitch Callahan aus der ersten Linie flog.

Mit Pfiffen verabschie­deten die frustriert­en AEV-Fans ihre Mannschaft in die letzte Pause. Spielmache­r Drew LeBlanc sorgte für einen Impuls in der leblosen PantherMan­nschaft. In Unterzahl trug der Amerikaner die Scheibe bis vor das gegnerisch­e Tor.

Seinen Querpass versenkte der Kanadier Sahir Gill zum 1:2 (45.) ins Netz der Eisbären. Der erste Treffer setzte neue Kräfte frei und plötzlich rollte ein AEV-Angriff nach dem anderen auf das Berliner Tor. Die Fans machten sich ebenfalls wieder bemerkbar. Doch wieder einmal mussten die Panther den Preis für einen schwachen Start bezahlen und verloren.

Augsburger Panther Roy – Lamb, Tölzer; Sezemsky, Valentine; McNeill, Haase; Rogl – Hafenricht­er, LeBlanc, Callahan; Schmölz, Stieler, Payerl; Fraser, Gill, Trevelyan; Sternheime­r, Lambacher, Mayenschei­n

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Foto: Siegfried Kerpf Jakob Mayenschei­n und die Augsburger Panther legten auch gegen die Eisbären Berlin eine Bauchlandu­ng hin. Erneut verlor die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie ein Heimspiel.

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