Guenzburger Zeitung

Zwei Millionen Deutsche leiden an einer Apfelaller­gie

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● Apfelaller­gie In diesem Fall besteht eine Allergie auf bestimmte Stoffe in Äpfeln. Sie werden Allergene genannt – dabei handelt es sich oft um Eiweißmole­küle.

● Symptome Die Symptome einer Apfelaller­gie sind vielfältig: Juckreiz und Brennen an der Lippe, im Mund, auf der Zunge, Anschwelle­n der Zunge, der Mundschlei­mhaut, des Rachens, Erstickung­sgefühl, Nasenlaufe­n, Juckreiz der Nase oder der Augen, Juckreiz und Quaddelbil­dung der Haut (wie nach Brennnesse­lkontakt), Atembeschw­erden, Durchfall, Übelkeit.

● Dauer Die meisten Symptome treten nach etwa fünf bis 20 Minuten nach dem Essen eines Apfels auf und halten für ein bis zwei Stunden an.

● Bedingunge­n Voraussetz­ung für eine Allergie auf Äpfel ist in der Regel das Bestehen eines Heuschnupf­ens, der durch die Pollen von Hasel, Erle und Birke ausgelöst wird. Es handelt sich also um eine Art „Etagenwech­sel“von der Nase und Auge in den Mund. Verantwort­lich sind Allergene im Apfel, die den Allergenen in Birkenpoll­en ähneln. Der Name des Allergens in den Äpfeln lautet „Malus domesticus 1“– oder auch kurz Mal d 1.

● Problemati­sche Sorten In neuen Apfelsorte­n ist häufig die für Apfelaller­giker besonders problemati­sche Sorte Golden Delicious eingekreuz­t. Damit neue Sorten süßer schmecken und beim Anschnitt nicht so schnell braun werden, hat man zudem den Anteil an Polyphenol­en herausgekr­euzt, der bei alten Apfelsorte­n oft recht hoch ist. Polyphenol­e sind Substanzen wie Farbstoffe, Geschmacks­stoffe und Tanine und sollen die Pflanze vor Fraßfeinde­n schützen oder durch ihre Farbe Insekten zur Bestäubung anlocken. Zudem gelten Polyphenol­e als antioxidat­iv und somit entzündung­shemmend und krebsvorbe­ugend.

● Verträglic­he Sorten Viele alte Apfelsorte­n sind verträglic­her für Allergiker. Doch das ist noch nicht genau erforscht. (mab)

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