Guenzburger Zeitung

Zu Gast in den Gebetshäus­ern der Muslime

Zum „Tag der offenen Moschee“haben sich viele Besucher dort umgesehen

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„Kommt herein! Wir zeigen euch unser Gebetshaus.“So etwas sagten am Donnerstag viele Menschen muslimisch­en Glaubens in Deutschlan­d. Sie öffneten am „Tag der offenen Moschee“ungefähr 1000 ihrer Häuser. Und beantworte­ten den Besuchern viele Fragen zu ihrer Religion Islam. Auch hier bekommst du einige Antworten.

Wie oft gehen Muslime in die Moschee? „Muslime beten fünfmal am Tag“, sagt der Muslim Ali Mete. „Nicht alle Gebete werden in der Moschee verrichtet, weil das nicht geht wegen der Schule oder dem Beruf.“Am Freitag aber versammelt sich die Gemeinscha­ft der Gläubigen in der Moschee. Denn der Freitag ist für Muslime der wichtigste Tag in der Woche.

Ist die Moschee nur zum Beten da? Nein, dorthin gehen Muslime zum Beispiel auch zum Unterricht. Etwa, um ihr heiliges Buch, den Koran, zu lesen. Außerdem treffen Muslime sich in den Moscheen, um mit anderen zu reden. Manche Moscheen haben auch Büchereien oder bieten Sport an. Der Gebetsraum ist zwischen den Gebeten offen. Viele nutzen ihn zum Lesen oder um Ruhe zu finden.

Gibt es Regeln, wie eine Moschee aussehen muss? Muslime beten immer Richtung Mekka, das ist für sie ein heiliger Ort. In der Moschee sehen sie, wo Mekka liegt. Im Gebetsraum liegen auch saubere Teppiche. Einige Moscheen in Deutschlan­d bestehen nur aus einem kleinen Raum. Andere sind schöne Gebäude mit hohen, spitzen Türmen und einer Kuppel in der Mitte.

Warum knien Muslime beim Beten? Muslime berühren beim Beten mit der Stirn, der Nase, den Handfläche­n, den Knien und den Zehenspitz­en den Boden. „Diese Bewegung macht deutlich: Der Muslim gibt sich Gott hin“, sagt Ali Mete. Sie zeigt also die besondere Demut vor dem Gott Allah.

Was zieht man in der Moschee an? Für Besucher gebe es nicht so strenge Vorschrift­en, sagt Ali Mete. Es sei aber ein Zeichen von Respekt, wenn die Kleidung den Körper bedeckt, auch die Arme und Beine. Außerdem gilt: Alle Leute ziehen die Schuhe aus. Denn vor den Gott Allah sollen die Menschen sauber treten – und an den Schuhen hängt meist Schmutz.

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Foto: dpa Viele Besucher schauten sich kürzlich zum „Tag der offenen Moschee“Gebetshäus­er der Muslime an, wie dieses in Duisburg.

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