Guenzburger Zeitung

Wo die Liebe hinfällt

Porträt Schauspiel­erin Claudia Schmutzler heißt die Neue in der Telenovela „Rote Rosen“. Privat und beruflich läuft es bei ihr ganz gut mit jüngeren Männern

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Sie gehört sicher nicht zu den Schauspiel­erinnen, die gleich jeder auf Anhieb kennt. Aber als Krankensch­wester in der Sat.1-Serie „Für alle Fälle Stefanie“hat Claudia Schmutzler in den 90er Jahren bei einem Millionenp­ublikum dauerhafte­n Eindruck hinterlass­en. Als TV-Tochter von Wolfgang Stumph spielte sie außerdem in zwei „Go Trabi Go“-Filmen. Später jedoch wurde es beruflich eher ruhig um sie. Das ändert sich an diesem Dienstag. Die 53-Jährige ist die neue Hauptdarst­ellerin der ARDEwigkei­ts-Telenovela „Rote Rosen“, in der jedes Jahr eine neue Geschichte erzählt wird. Dieses Mal geht es um Menschen in der Lebensmitt­e, die noch einmal einen neuen Anfang wagen. Man kann sagen, die Rolle ist der gebürtigen Dresdnerin auf den Leib geschriebe­n. Denn die Serien-Story hat mehr als nur eine gewisse Ähnlichkei­t mit ihrem Privatlebe­n.

Claudia Schmutzler ist im realen Leben mit einem deutlich jüngeren Mann zusammen. Und im Fernsehen spielt die Mutter der ehemaligen „The Voice of Germany“-Siegerin Charley Ann Schmutzler nun eine Frau, die sich ebenfalls auf solch eine Liebe einlässt. Im Prinzip ist das nach Madonna oder Heidi Klum ja nichts mehr ganz Neues, eher schon könnte man einen neuen Trend ausmachen. Aber gerade in Klatschkre­isen schlägt so etwas immer noch gehörig Wellen. Und darum verriet Schmutzler dem Fachblatt Bild bereits vor Monaten, dass bei ihr die Liebe „wie der Blitz eingeschla­gen“habe. Sie selbst sei das beste Beispiel dafür, dass auch Frauen mittleren Alters noch einmal ganz neu anfangen könnten. Sie will damit nach eigenem Bekunden Altersgeno­ssinnen Mut machen und mit Vorurteile­n aufräumen, dass es nicht ‚normal‘ sei, wenn ältere Frauen einen jüngeren Partner haben. „Wir spüren den Altersunte­rschied nicht. Diese Vorurteile sind dumm“, sagt die Wahl-Berlinerin, die seit drei Jahren mit dem 17 Jahre jüngeren Schauspiel­er Sönke Schnitzer verbandelt ist. Das Paar könnte glückliche­r nicht sein und sei verliebt wie am ersten Tag, heißt es. Der TV-Star erinnert sich auch noch genau ans erste Treffen: „Mein Mann ist bei Dreharbeit­en aus dem Maskenmobi­l gestiegen und ich wusste, das ist er“, verriet sie in einem Interview.

Finanziell war Claudia Schmutzler offenbar nicht immer auf Rosen gebettet: Denn nach dem Auslaufen der Krankenhau­s-Serie Anfang der 2000er Jahre blieben neue Angebote zunächst Mangelware. Und wenn man dem Neuen Blatt glauben darf, wusste sie damals „manchmal nicht, mit welchem Geld sie den Kühlschran­k füllen oder die Miete zahlen“sollte. Inzwischen dürften diese Sorgen Vergangenh­eit sein.

Während sie privat ihr Glück inzwischen gefunden hat, muss Schmutzler in „Rote Rosen“übrigens noch darum kämpfen.

Josef Karg

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Foto: ARD, obs

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