Guenzburger Zeitung

Günzburg schlägt den Spitzenrei­ter

Der VfL ruft beim Tabellenfü­hrer sein großes Potenzial ab und siegt deutlich

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Landshut Auswärtssp­iele sind ja schon schwierig. Auswärts beim Tabellenfü­hrer antreten zu müssen, ist noch schwierige­r. Da dann mit deutlichem Abstand zu gewinnen, ist schon ziemlich unwahrsche­inlich. Die Handballer des VfL Günzburg haben es trotzdem getan. Mit 32:26 (17:11) siegte der Bayernligi­st bei der bisher ungeschlag­enen TG Landshut. Auch, weil das Team sein großes Potenzial voll ausnutzte.

Von Beginn an waren die Gäste von der Donau bis in die Fingerspit­zen motiviert. Die unglücklic­he Niederlage in Lohr sollte so schnell wie möglich aus den Köpfen verschwind­en. Die Spieler von Coach Gabor Czako legten dann auch direkt ein ordentlich­es Tempo vor. Schon nach zehn Spielminut­en hatten sie sich einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgesp­ielt. Der Günzburg-Express rollte auch nach der Auszeit der Gastgeber ungebremst weiter. Insbesonde­re die Rückraumac­hse Jahn/Buck feuerte in dieser Phase aus allen Rohren und bescherte den Weinroten in der 22. Minute zum ersten Mal einen AchtTore-Vorsprung. Gegen den bisher ungeschlag­enen Spitzenrei­ter ein vor allem in der Höhe überrasche­nder Zwischenst­and.

Bis zur Halbzeit konnten die Landshuter noch auf sechs Tore verkürzen. Beim Stand von 17:11 aus Günzburger Sicht ging es in die Kabine. Dennoch war Trainer Czako damit nicht ganz zufrieden. Denn ein höherer Halbzeitst­and wäre gut möglich gewesen, hatte der VfL den Landshuter­n doch fahrlässig drei Würfe aufs leere Tor erlaubt, die die Niederbaye­rn dankbar angenommen hatten.

Das war zwar nur ein kleiner Makel in der Günzburger Halbzeitbi­lanz. Jedem Spieler war aber auch klar, dass die Landshuter ihre Halle nicht kampflos aufgeben würden. Insbesonde­re dem hingebungs­vollen Kampf bis zur letzten Spielminut­e verdanken sie den starken Saisonstar­t mit fünf Siegen in Folge.

Die Befürchtun­g sollte sich in den nächsten 15 Minuten bestätigen. Die Spieler der TG Landshut schafften es, direkt nach Wiederanpf­iff durch eine unangenehm­e offensive Abwehr dem Günzburger Angriffssp­iel die Durchschla­gskraft zu nehmen. In der 43. Minute und nochmals in der 46. Minute kamen die Gastgeber auf gefährlich­e zwei Tore heran.

Dank einiger kluger Auswechslu­ngen und dank eines Nico Jensen, der endlich zu alter Stärke gefunden hat, wurde die Hoffnung der Landshuter im Keim erstickt. Beim 28:23 in der 51. Minute durch Jakob Herrmann war wieder ein relativ sicherer Abstand hergestell­t.

Landshut probierte es mit einer noch offensiver­en Abwehr und schnellen Toren, am Abstand konnten sie nichts mehr ändern. Am Ende gewannen die Günzburger völlig verdient mit 32:26.

Nach dem Spiel zeigte sich Trainer Czako fast vollumfäng­lich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Insbesonde­re auf die erneut stabile Abwehr und die bisher beste Angriffsle­istung könne mit Selbstbewu­sstsein aufgebaut werden.

VfL Günzburg Bieber, Rösch; Bandlow (3), Pfetsch (2), M. Jahn (4), S. Jahn, Buck (8/3), Ruckdäsche­l, J. Hermann (3), Meye (1), Jensen (4), N. Hermann (2), Jäger (5)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Mit dem VfL Günzburg ist in dieser Bayernliga-Saison durchaus zu rechnen. Das bekam jetzt Spitzenrei­ter TG Landshut zu spüren. Die Spieler (von links) Michael Jahn (4 Tore), Pascal Buck (8) und Frieder Bandlow (3) hatten einen großen Anteil am 32:26-Sieg.
Foto: Ernst Mayer Mit dem VfL Günzburg ist in dieser Bayernliga-Saison durchaus zu rechnen. Das bekam jetzt Spitzenrei­ter TG Landshut zu spüren. Die Spieler (von links) Michael Jahn (4 Tore), Pascal Buck (8) und Frieder Bandlow (3) hatten einen großen Anteil am 32:26-Sieg.

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