Guenzburger Zeitung

Können Tiere träumen?

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Die Beine rudern wild durch die Luft, die geschlosse­nen Augenlider zucken und aus dem Maul dringt leises Winseln. Ach, denkt sich Frauchen, Charlie träumt mal wieder von einem Spaziergan­g oder einer Frisbeesch­eibe. Aber können Tiere tatsächlic­h so träumen wie wir Menschen? Schließlic­h zucken und sprechen wir auch im Schlaf, wenn wir lebhaft träumen.

Es ist eine Frage, die sich Schlaffors­cher schon seit vielen Jahren stellen. Wissenscha­ftler haben verschiede­ne Belege dafür gefunden, dass Säugetiere ebenfalls träumen können. Dazu untersucht­en sie zum Beispiel die Gehirnakti­vitäten, wenn ein Tier ganz fest schläft. Eine Gruppe amerikanis­cher Schlaffors­cher entdeckte, dass Menschen, die in einer bestimmten Phase des Schlafs geweckt wurden, sich sehr gut an ihre Träume erinnern konnten. In eben dieser Phase des Schlafens bewegen sich die Augen verstärkt, weshalb diese Phase REM genannt wird, das steht für RapidEye-Movement, übersetzt also schnelle Augenbeweg­ungen.

Jahre später stellten Wissenscha­ftler fest, dass bei manchen Tierarten auch eine REM-Phase zu beobachten ist. Tiere können also vermutlich auch in einer Art und Weise träumen. Die Forscher erkannten allerdings, dass die Länge der REM-Phasen mit der Größe des Gehirns zu tun hat. Bei Säugetiere­n wie Katzen und Hunden nimmt sie bis zu einem Viertel des Schlafs in Anspruch. Bei Vögeln macht sie nur ein Prozent der nächtliche­n Ruhezeit aus, bei Reptilien wie Krokodilen fehlt sie wohl ganz. (mahei)

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Foto: dpa In eine Kuscheldec­ke eingepackt schläft es sich noch mal besser.

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