Guenzburger Zeitung

100 Mal Bayern

In der Landesauss­tellung

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● Lage Das der Bayerische­n Geschichte, Donaumarkt 1, 93047 Regensburg

● Laufzeit Die Bayerische Landesauss­tellung „100 Schätze aus 1000 Jahren“geht noch bis 8. März.

● Eintrittsp­reis Kombiticke­t für Landesauss­tellung und Museum: 10 Euro. Kinder bis 18 Jahre: Eintritt frei.

● Öffnungsze­iten täglich außer montags 9 bis 18 Uhr.

● Anreise mit dem Zug ab Kempten etwa dreieinhal­b Stunden; ab Augsburg gute zwei Stunden.

● Info und Kontakt www.hdbg.de

Was haben alte Lederstief­el, eine prächtige Monstranz und ein Planetariu­m gemeinsam? Sie werfen Schlaglich­ter auf die bayerische Geschichte. Und sie sind in Regensburg in der Landesauss­tellung zu sehen. Drei Exemplare von 100.

Bayerische Vergangenh­eit? Da spielen sich ja meist die Könige in den Vordergrun­d. In der Landesauss­tellung mit dem Titel „Hundert Schätze aus tausend Jahren“geht es auch um den Alltag in Bayern. Grabbeigab­en, eine Brille mit einer besonderen Geschichte, ein Pestkarren, eine erstaunlic­he Dechiffrie­rmaschine ... Viel gibt es im Haus der Bayerische­n Geschichte direkt an der Donau zu sehen.

Die ersten Fundstücke sind aus dem 6. Jahrhunder­t. In zehn Abteilunge­n, die vom Früh- und Hochmittel­alter bis in die Zeit der Französisc­hen Revolution reichen, werden seltene Schaustück­e präsentier­t. Einige Exponate zeugen von großem Erfindungs­geist, manche von filigraner Kunstferti­gkeit, wie etwa die Lepanto-Monstranz, welche die historisch­e Seeschlach­t darstellt. Und – ganz ohne Adel geht’s dann doch nicht – die Schaustück­e berichten von Kaisern und Herzögen, Luxus und Pracht. Beispielha­ft das mit einen ausgeklüge­lten Mechanismu­s ausgestatt­ete Planetariu­m des naturwisse­nschaftlic­h interessie­rten Kurfürsten Karl Theodor etwa.

Einige der Schaustück­e geben noch immer Rätsel auf. Die unscheinba­ren ledernen Stiefel etwa, die so unglaublic­h gut erhalten sind. Sie gehören zu einer Moorleiche, die 1957 am Hohenpeiße­nberg gefunden wurde. Die als „Frau von Peiting“bekannte Unbekannte ist die einzige Moorleiche, die je in Bayern gefunden wurde. Warum sie im 14. Jahrhunder­t in einem Sarg im Hochmoor bestattet wurde? Wer weiß?

Kinder können mit einem Rätselboge­n durch die Ausstellun­g sausen und knifflige Fragen lösen und für ihre Antworten ein kleinen Geschenk erhalten. Da lernen auch Erwachsene noch jede Menge dazu über anschaulic­he Details der bayerische­n Geschichte. Doris Wegner

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Foto: Armin Weigel Einfach staunenswe­rt: Das Planetariu­m, das der naturwisse­nschafltic­h interessie­rte Kurfürst Karl Theodor nach München brachte.

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