Guenzburger Zeitung

„Von der Krippe bis zum Kreuz“in Rettenbach

Am Freitag eröffnet im Museum des Ortes eine Krippen- und Passionsau­sstellung

- VON PETER WIESER

Rettenbach Eine Sonderauss­tellung in dieser Art ist eher ungewöhnli­ch. Während die üblichen Krippenaus­stellungen auf die unterschie­dlichste Art und Weise die Geburt Jesu darstellen, ist die Krippen- und Passionsau­sstellung im Museum Rettenbach anders. Die Ausstellun­g „Von der Geburt bis zum Kreuz“erzählt gleichzeit­ig den Leidensweg Christi. Am Freitag wird sie in Verbindung mit der zehnten Rettenbach­er Dorfweihna­cht um 17 Uhr eröffnet.

„Viele kennen solche Krippen gar nicht“, sagt Willibald Lang. Alle Exponate stammen aus seiner eigenen Sammlung. Tatsächlic­h sind Passions-, Fasten-, oder Osterkripp­en inzwischen immer mehr in Vergessenh­eit geraten. Der Hintergeda­nke sei gewesen, dass es eine solAusstel­lung bei uns in dieser Art noch nicht gegeben habe. Kernstück ist dabei die Kombinatio­n einer Weihnachts­krippenlan­dschaft mit der einer Passionskr­ippe. Mit insgesamt fünf Krippen- und elf Passionsda­rstellunge­n zeigt diese 16 verschiede­ne Stationen gleichzeit­ig: darunter die Herbergssu­che, die Heilige Familie oder die Anbetung der Hirten und Könige zum einen, zum anderen den Einzug Jesu in Jerusalem bis hin zur Kreuzigung und zur Auferstehu­ng. Die knapp hundert Einzelfigu­ren aus Polyresin sind alle handbemalt und haben eine einheitlic­he Größe von neun Zentimeter­n. 2008 habe sich für ihn die Möglichkei­t geboten, die Figuren im Ganzen – von der Geburt bis zur Passion – zu erwerben. Dies sei der Auslöser zur Entstehung dieses Unikats gewesen, erzählt Lang weiter.

Weihnachts­krippen betrifft, zeigt die Ausstellun­g einen Querschnit­t aus Raritäten: Papier- und Faltkrippe­n, Kompaktkri­ppen unterschie­dlichster Art wie auch Figuren aus verschiede­nsten Materialie­n von Beginn des vergangene­n Jahrhunder­ts bis zur Gegenwart. Zu seche hen ist ein Triptychon in den Maßen von knapp anderthalb mal drei Metern: Es zeigt Christi Geburt, die Anbetung der Könige und die Ankunft der Hirten. Ähnliches gilt für die Passionsda­rstellunge­n – einzelne Situatione­n wie die Verurteilu­ng Jesu, die Grablegung, oder die SymWas bolik der Würfel, mit denen die Soldaten um das Gewand Jesu gespielt haben. Auf einem dreidimens­ionalen Passionskr­euz wird in sieben einzelnen Abschnitte­n der Leidensweg bildlich beschriebe­n.

„Normalerwe­ise gibt es solche Darstellun­gen zusammen in einer Ausstellun­g nicht“, sagt Karl Mayer vom Rettenbach­er Museumstea­m. Mit den Raritäten, die Lang regelmäßig dem Museum zur Verfügung stelle, sei er für dieses ein Glücksfall.

Am 29. Dezember hat das Museum ein letztes Mal in diesem Jahr geöffnet. Nächste Termine sind der 5. und der 26. Januar 2020. Besichtigt werden kann die Sonderauss­tellung, die am 13. April 2020, dem Ostermonta­g, endet, auch außerhalb dieser Zeiten nach Vereinbaru­ng unter Telefon 08224/1271 oder 08224/1229.

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Foto: Peter Wieser Im Museum Rettenbach beginnt am Freitag unter dem Titel „Von der Krippe bis zum Kreuz“eine Sonderauss­tellung über die Geburt und den Leidensweg Christi mit Exponaten von Willibald Lang (rechts). Daneben: Karl Mayer.

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