Guenzburger Zeitung

46 Überlebend­e nach Erdbeben gerettet

Auch Kaufbeurer Helfer in Albanien tätig

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Tirana/Kaufbeuren Nach dem schweren Erdbeben in Albanien suchen in- und ausländisc­he Rettungsma­nnschaften weiter nach Verschütte­ten. Unter den Rettern befindet sich auch ein Einsatztea­m der internatio­nal tätigen Kaufbeurer Hilfsorgan­isation Humedica. Bislang gelang es Helfern, 46 Überlebend­e aus den Trümmern eingestürz­ter Gebäude zu ziehen, wie das albanische Verteidigu­ngsministe­rium mitteilte.

Einer von ihnen, ein 31-jähriger Mann aus dem Ort Thumana, erlag allerdings später im Krankenhau­s seinen Verletzung­en. Bei dem bisher schwersten Erdbeben in Albanien seit Jahrzehnte­n kamen mindestens 29 Menschen ums Leben, 650 wurden verletzt. Es hatte am frühen Dienstagmo­rgen den Westen des kleinen Balkanstaa­ts mit einer Stärke von 6,4 erschütter­t.

Das Epizentrum lag zehn Kilometer nördlich der Hafenstadt Durres und 30 Kilometer westlich von Tirana. In Tirana, Durres und einigen Landgemein­den wie Thumana stürzten Häuser ein, Menschen liefen zu nachtschla­fender Zeit in Panik auf die Straße. Auch am Mittwoch wurden noch Opfer unter den Trümmern vermutet.

Der kleine Balkanstaa­t, eines der ärmsten Länder Europas, erfährt viel internatio­nale Solidaritä­t. Die Europäisch­e Union hatte bereits am Dienstag ihre Katastroph­enhilfe für Albanien aktiviert.

Zahlreiche europäisch­e Länder, darunter Deutschlan­d und der Nachbar Griechenla­nd, entsandten Spezialkrä­fte, die bei der Suche nach Verschütte­ten helfen. Ministerpr­äsident Edi Rama erklärte außerdem den Mittwoch zum nationalen Trauertag. Staatliche Institutio­nen senkten die albanische Flagge auf halbmast.

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