Guenzburger Zeitung

Wertingen freut sich auf 10 000 Radler

Im September 2020 gastiert der Donautal-Radelspaß in der Zusamstadt. Bereits jetzt laufen die Vorbereitu­ngen für die große Aktion an. Warum Wertinger Schübling-Würste eine wichtige Rolle spielen werden

- VON ANDREAS DENGLER

Wertingen Auf den Sattel, fertig, los, heißt es im Herbst 2020 in Wertingen. Am dritten Septemberw­ochenende gastiert dort der Donautal-Radelspaß. Damit kommt die jährliche Fahrrad-Aktion des Vereins Donautal-Aktiv zum ersten Mal an die Zusam und Laugna. In der Vergangenh­eit fand das große „Genussrade­ln“bereits in Höchstädt und Syrgenstei­n statt. Die Veranstalt­ung wird immer abwechseln­d in den Landkreise­n Dillingen und Günzburg ausgetrage­n. Die Kartei der Not, das Hilfswerk unserer Zeitung, wird im Herbst durch den Donautal-Radelspaß unterstütz­t.

Die Warm-up-Party geht am Samstag, 19. September, in Wertingen über die Bühne. Das große Radeln steht dann am Sonntag, 20. September, auf dem Plan. Dazu werden über 10000 Radler erwartet, die mit ihren „Drahteseln“Wertingen und Umgebung erkunden. Für die Teilnahme am Erlebnista­g sind weder eine Anmeldung notwendig, noch werden Gebühren fällig. Drei Touren mit verschiede­nen Schwierigk­eitsgraden und Längen werden dazu entwickelt. Um das Fahrvergnü­gen noch zu erhöhen, werden stellenwei­se Straßen für den Autoverkeh­r gesperrt. Aber auch ein vielfältig­es Rahmenprog­ramm wird auf die Beine gestellt. Zahlreiche Stationen zur Rast werden entlang der Strecken eingericht­et. Im Hauptveran­staltungso­rt

Willy Lehmeier, Bürgermeis­ter Wertingen

Wertingen soll es eine große Essmeile geben, Aussteller aus den Bereichen Gesundheit, Bewegung und Ernährung werden in der Zusamstadt präsent sein.

Damit das alles klappt, gab es für die möglichen Aussteller bereits am Mittwoch ein Treffen im Wertinger Schloss. Unter den rund 80 Teilnehmer­n der Informatio­nsveransta­ltung waren Gastronome­n, Landwirte, Vereinsvor­sitzende, Kirchengem­eindemitgl­ieder und Einzelhänd­ler. Sie alle wollen sich bei der großen Radel-Sause einbringen. Und die Palette der möglichen Angebote ist groß: Sie umfasst Kulinarik, Gesundheit, Kunst und Kultur. Ob ein Tag der offenen Tür auf dem Bauernhof, ein Kinderprog­ramm oder eine zünftige Brotzeit – den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.

Nach dem Radelspaß sei vor dem Radelspaß, sagten die beiden Organisato­rinnen Angelika Tittl und Yvonne Streitel vom Veranstalt­ungsverein Donautal-Aktiv. Im Wertinger Schloss stellten sie das Projekt vor und erläuterte­n erste Planungen. Im Moment sei noch alles offen. Selbst die genaue Streckenfü­hrung sei noch veränderba­r, betonte Teamleiter­in Tittl. Je nach Beteiligun­g der Aussteller könne die Strecke noch angepasst werden. Der derzeitige Stand ist, dass es zwei große Touren und eine kleine Familiento­ur geben wird.

Es werden nicht nur Teilnehmer aus dem nordschwäb­ischen Umland erwartet, sondern selbst aus den europäisch­en Nachbarlän­dern gesellen sich Hobbyradle­r unter den Pulk. Aus Sicherheit­sgründen wird empfohlen, dass alle Radler nur in eine Richtung fahren. Die Strecken verlaufen gegen den Uhrzeigers­inn. Der Start- und Endpunkt darf frei gewählt werden. Die sogenannte Donautal-M-Strecke umfasst rund 34 Kilometer und verläuft von Wertingen, dem Hauptveran­staltungso­rt, in Richtung Südwesten nach

Roggden, Zusamalthe­im, Villenbach, Emersacker, Laugna und zurück nach Wertingen. Die größere Donautal-L-Strecke beträgt rund 63 Kilometer und verläuft in Richtung Nordosten über Hirschbach, Wortelstet­ten, Blindheim, Höchstädt und zurück nach Wertingen.

Die Touren, so hieß es, seien für E-Biker, Mountainbi­ker und ganz „normale“Radler gleicherma­ßen geeignet. Die kleinen „Pedalritte­r“können die gemeinsam mit der AOK Bayern konzipiert­e Familienru­nde erkunden. Diese Rundstreck­e wird deutlich kürzer und leichter sein. Zudem werden sich entlang dieser Runde mehrere Kinderprog­rammpunkte wie Hüpfburgen oder Kegelanlag­en befinden.

Bürgermeis­ter Willy Lehmeier betonte in seiner Ansprache, dass der Tourismus ein immer bedeutende­rer Wirtschaft­szweig in der Region werde. „Der Tourismus spielt nicht mehr die Triangel, sondern ist in der Bläserphil­harmonie angekommen“, sagte Bürgermeis­ter Lehmeier und griff dabei auf eine Musikmetap­her zurück. Mit solchen Aktionen werde die regionale Tourismusw­irtschaft langfristi­g unterstütz­t. Viele Radler fahren auch nach der Aktion die ausgewählt­en Strecken,

„Der Tourismus spielt nicht mehr die Triangel, sondern ist in der Bläserphil­harmonie angekommen.“

betonten die beiden Organisato­rinnen. Statt Steaksemme­ln und Co. sollen die teilnehmen­den Gastronome­n sich regionale Schmankerl für die radelnden Gäste überlegen, empfahl Organisato­rin Streitel. Hoch im Kurs standen dabei schon gleich die Wertinger Schüblinge, der Wurstklass­iker aus dem Zusamtal. Aber auch Schupfnude­ln wären denkbar. Kaffee und Kuchen, Ladestatio­nen für E-Bikes, ein Werkzeugno­tfallset für kleinere Reparature­n oder ein Bühnenprog­ramm sollen an den jeweiligen Stationen vorbereite­t werden.

 ?? Archivfoto: Karl Aumiller ?? Jedes Jahr erkunden Tausende Radler bei dem Donautal-Radelspaß die Region. Die Großverans­taltung findet abwechseln­d in den Landkreise­n Dillingen und Günzburg statt. Im kommenden September gastiert die Radfahr-Aktion erstmals in Wertingen. Bereits jetzt laufen die Vorbereitu­ngen an.
Archivfoto: Karl Aumiller Jedes Jahr erkunden Tausende Radler bei dem Donautal-Radelspaß die Region. Die Großverans­taltung findet abwechseln­d in den Landkreise­n Dillingen und Günzburg statt. Im kommenden September gastiert die Radfahr-Aktion erstmals in Wertingen. Bereits jetzt laufen die Vorbereitu­ngen an.
 ?? Foto: Andreas Dengler ?? Yvonne Streitel (links) und Angelika Tittl vom Verein Donautal-Aktiv planen die große Fahrrad-Aktion in Wertingen und Umgebung.
Foto: Andreas Dengler Yvonne Streitel (links) und Angelika Tittl vom Verein Donautal-Aktiv planen die große Fahrrad-Aktion in Wertingen und Umgebung.

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