Wertingen freut sich auf 10 000 Radler
Im September 2020 gastiert der Donautal-Radelspaß in der Zusamstadt. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für die große Aktion an. Warum Wertinger Schübling-Würste eine wichtige Rolle spielen werden
Wertingen Auf den Sattel, fertig, los, heißt es im Herbst 2020 in Wertingen. Am dritten Septemberwochenende gastiert dort der Donautal-Radelspaß. Damit kommt die jährliche Fahrrad-Aktion des Vereins Donautal-Aktiv zum ersten Mal an die Zusam und Laugna. In der Vergangenheit fand das große „Genussradeln“bereits in Höchstädt und Syrgenstein statt. Die Veranstaltung wird immer abwechselnd in den Landkreisen Dillingen und Günzburg ausgetragen. Die Kartei der Not, das Hilfswerk unserer Zeitung, wird im Herbst durch den Donautal-Radelspaß unterstützt.
Die Warm-up-Party geht am Samstag, 19. September, in Wertingen über die Bühne. Das große Radeln steht dann am Sonntag, 20. September, auf dem Plan. Dazu werden über 10000 Radler erwartet, die mit ihren „Drahteseln“Wertingen und Umgebung erkunden. Für die Teilnahme am Erlebnistag sind weder eine Anmeldung notwendig, noch werden Gebühren fällig. Drei Touren mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Längen werden dazu entwickelt. Um das Fahrvergnügen noch zu erhöhen, werden stellenweise Straßen für den Autoverkehr gesperrt. Aber auch ein vielfältiges Rahmenprogramm wird auf die Beine gestellt. Zahlreiche Stationen zur Rast werden entlang der Strecken eingerichtet. Im Hauptveranstaltungsort
Willy Lehmeier, Bürgermeister Wertingen
Wertingen soll es eine große Essmeile geben, Aussteller aus den Bereichen Gesundheit, Bewegung und Ernährung werden in der Zusamstadt präsent sein.
Damit das alles klappt, gab es für die möglichen Aussteller bereits am Mittwoch ein Treffen im Wertinger Schloss. Unter den rund 80 Teilnehmern der Informationsveranstaltung waren Gastronomen, Landwirte, Vereinsvorsitzende, Kirchengemeindemitglieder und Einzelhändler. Sie alle wollen sich bei der großen Radel-Sause einbringen. Und die Palette der möglichen Angebote ist groß: Sie umfasst Kulinarik, Gesundheit, Kunst und Kultur. Ob ein Tag der offenen Tür auf dem Bauernhof, ein Kinderprogramm oder eine zünftige Brotzeit – den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.
Nach dem Radelspaß sei vor dem Radelspaß, sagten die beiden Organisatorinnen Angelika Tittl und Yvonne Streitel vom Veranstaltungsverein Donautal-Aktiv. Im Wertinger Schloss stellten sie das Projekt vor und erläuterten erste Planungen. Im Moment sei noch alles offen. Selbst die genaue Streckenführung sei noch veränderbar, betonte Teamleiterin Tittl. Je nach Beteiligung der Aussteller könne die Strecke noch angepasst werden. Der derzeitige Stand ist, dass es zwei große Touren und eine kleine Familientour geben wird.
Es werden nicht nur Teilnehmer aus dem nordschwäbischen Umland erwartet, sondern selbst aus den europäischen Nachbarländern gesellen sich Hobbyradler unter den Pulk. Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, dass alle Radler nur in eine Richtung fahren. Die Strecken verlaufen gegen den Uhrzeigersinn. Der Start- und Endpunkt darf frei gewählt werden. Die sogenannte Donautal-M-Strecke umfasst rund 34 Kilometer und verläuft von Wertingen, dem Hauptveranstaltungsort, in Richtung Südwesten nach
Roggden, Zusamaltheim, Villenbach, Emersacker, Laugna und zurück nach Wertingen. Die größere Donautal-L-Strecke beträgt rund 63 Kilometer und verläuft in Richtung Nordosten über Hirschbach, Wortelstetten, Blindheim, Höchstädt und zurück nach Wertingen.
Die Touren, so hieß es, seien für E-Biker, Mountainbiker und ganz „normale“Radler gleichermaßen geeignet. Die kleinen „Pedalritter“können die gemeinsam mit der AOK Bayern konzipierte Familienrunde erkunden. Diese Rundstrecke wird deutlich kürzer und leichter sein. Zudem werden sich entlang dieser Runde mehrere Kinderprogrammpunkte wie Hüpfburgen oder Kegelanlagen befinden.
Bürgermeister Willy Lehmeier betonte in seiner Ansprache, dass der Tourismus ein immer bedeutenderer Wirtschaftszweig in der Region werde. „Der Tourismus spielt nicht mehr die Triangel, sondern ist in der Bläserphilharmonie angekommen“, sagte Bürgermeister Lehmeier und griff dabei auf eine Musikmetapher zurück. Mit solchen Aktionen werde die regionale Tourismuswirtschaft langfristig unterstützt. Viele Radler fahren auch nach der Aktion die ausgewählten Strecken,
„Der Tourismus spielt nicht mehr die Triangel, sondern ist in der Bläserphilharmonie angekommen.“
betonten die beiden Organisatorinnen. Statt Steaksemmeln und Co. sollen die teilnehmenden Gastronomen sich regionale Schmankerl für die radelnden Gäste überlegen, empfahl Organisatorin Streitel. Hoch im Kurs standen dabei schon gleich die Wertinger Schüblinge, der Wurstklassiker aus dem Zusamtal. Aber auch Schupfnudeln wären denkbar. Kaffee und Kuchen, Ladestationen für E-Bikes, ein Werkzeugnotfallset für kleinere Reparaturen oder ein Bühnenprogramm sollen an den jeweiligen Stationen vorbereitet werden.