Christian Ramin will im Rathaus Verantwortung übernehmen
Wie er die Lage in Dürrlauingen sieht und was ihm für die Zukunft der Gemeinde wichtig ist
Dürrlauingen Für die Nominierungsversammlung der Freien Wählervereinigung Dürrlauingen für die Kommunalwahl standen im Vorfeld der Kandidatensuche die bisherigen Gemeinderatsmitglieder im Vordergrund. Dabei gab das Dienstälteste Ratsmitglied, Herbert Riehr, sein Ausscheiden aus dem Gemeindeparlament bekannt. Er war 30 Jahre im Gemeinderat. Versammlungsleiter Markus Mader bedankte sich für sein konstruktives Wirken mit einem Präsent. Dabei lobte er ihn als Visionär und Querdenker, der sich stets mit guten Ideen in den Rat eingebracht habe.
Anschließend gab Mader selbst bekannt, dass auch er sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellt. Er betonte, dass er sich „zumindest die kommende Wahlperiode“aus der Gemeindepolitik zurückzieht, die Freie Wählervereinigung aber unterstützt.
Christian Ramin, Thomas Vogg und Peter Wiedemann, zwölf, sechs und 18 Jahre im Gemeinderat, stellen sich hingegen einer weiteren Wahl. Aus der Versammlung heraus wurden folgende Kandidaten vorgeschlagen: Michael Rau (25 Jahre alt, Maschinenbauingenieur), Karl Heinz Dischinger (66, Rentner), Joachim Riehr (37, Landwirtschaftsmeister und Schichthandwerker), Michael Pfaller (40, Schreinermeister und Schichthandwerker), Matthias Spring (30, Techniker), Brigitte Gerstmayer, Michael Schumacher (49, Maschinenbauingenieur), Marko Bayr (33, Maurer), Bernhard Beuer (48, Maschinenbauingenieur).
Im weiteren Verlauf des Abends widmete sich die Versammlung der Aufstellung eines Bürgermeisterkandidaten. Es wurde Christian Ramin vorgeschlagen, der sich sogleich vorstellte. Dabei rückte er mehrere Themen in den Vordergrund, vor allem aber die Konsolidierung der Gemeindefinanzen. Er erklärte, dass die Gemeinde dank entsprechender Rücklagen in den vergangenen zwei Wahlperioden in den Aufbau eines Glasfasernetzes, in die Errichtung einer Kinderkrippe und in den Bau des Bürgerhauses Mönstetten Millionenbeträge habe investieren können. Nun seien jedoch die Rücklagen angegriffen und ein Schuldendienst von rund 33 000 Euro im Jahr zu bedienen. Gleichzeitig stiegen die Umlagen für Landkreis und Verwaltungsgemeinschaft jedes Jahr stärker an. Auf Grund konjunkturbedingter schwankender Gewerbesteuereinnahmen verändere sich der Überschuss, den die Gemeinde Dürrlauingen aus dem laufenden Betrieb erzielt und betrage für 2019 laut Haushaltsplan nicht einmal mehr 50 000 Euro. Bedenke man die laufenden Erhaltungskosten für Gebäude und Infrastruktur sowie die Notwendigkeit, weiterhin in allen Ortsteilen gerade jungen Familien
Baugrundstücke anzubieten, sei leicht auszurechnen, dass ohne Maßnahmen künftig die Ausgaben die Einnahmen übersteigen würden.
Um für Dürrlauingen mit seinen Ortsteilen eine gesunde Weiterentwicklung und ein natürliches, maßvolles Wachstum zu erreichen, habe Ramin sich nach zwölf Jahren im Gemeinderat und dort als Leiter des Rechnungsprüfungsausschusses entschlossen, für das Ehrenamt des Bürgermeisters zu kandidieren. Seine Finanzkompetenz sieht er durch Erfahrungen in der Verwaltung sowie im Rechts- und Berufsrechtsausschuss des Deutschen Steuerberaterverbandes bestätigt. Er wurde dann zum Kandidaten gewählt.
Folgende Kandidaten für den Gemeinderat gibt es nun: 1. Christian Ramin (Bürgermeisterkandidat), 2. Peter Wiedemann, 3. Thomas Vogg, 4. Brigitte Gerstmayr, 5. Joachim Riehr, 6. Bernhard Beuer, 7. Michael Rau, 8. Matthias Spring, 9. Michael Pfaller, 10. Michael Schumacher, 11. Karl Heinz Dischinger, 12. Marko Bayr.