Guenzburger Zeitung

Warum die CWG keinen Bürgermeis­ter stellen möchte

Die Gruppierun­g hat aber klare Ziele für Burgau. „Zugpferd“Wilhelm Frielingha­us tritt nicht mehr an

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Burgau Sehr lange habe man überlegt, sagte Vorsitzend­er Frank Rupprecht bei der Nominierun­gsversamml­ung der CWG Burgau im Feuerwehrh­aus Großanhaus­en, ob man einen Bürgermeis­terkandida­ten aufstellen wolle. Mit mehreren Personen habe es Gespräche gegeben, aber niemand habe seine Bereitscha­ft signalisie­rt. Und statt sich zwischen den Fronten der verschiede­nen Parteien zerreiben zu lassen und es gegen einen möglichen CSUBewerbe­r nicht in die Stichwahl zu schaffen, wolle man lieber geradlinig sein und darauf verzichten. Es gehe ja nicht darum, nur mehr Stimmen zu bekommen, sondern eine ehrliche Politik zu machen.

Die Liste sei „verjüngt“worden, was eine gewisse „Gefahr“berge, aber man müsse den Wandel mitmachen und wolle wieder mindestens drei oder vier Leute in den Stadtrat entsenden, was seit 1978 immer der Fall gewesen sei. Zu diesem Generation­swechsel gehöre auch, dass das „Zugpferd“Wilhelm Frielingha­us entschiede­n habe, Platz für Jüngere zu machen – er ist fast 80 Jahre alt. Für die CWG sei das ein Verlust, für ihn ein Stück weit ein Gewinn. Nach 36 Jahren im Stadtrat sei es aber Zeit, sagte Frielingha­us. Zumal die Stadt damals knapp 26 Millionen Mark Schulden gehabt habe und heute schuldenfr­ei sei. Der ehemalige Kämmerer Friedrich Steinle attestiert­e Burgau allerdings einen Stillstand, gegenüber Günzburg spiele man nur in der dritten Liga.

Die Gruppierun­g hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Stadtsanie­rung fortgeführ­t wird. Die alten Gehöfte unterlägen einem immer stärkeren Strukturwa­ndel in Burgau, manche seien bereits verschwund­en und bei Neubauten fehle es manchmal an einem Gespür für das Stadtbild. Man sehe die Stadt in der Pflicht, für ein gutes Erscheinun­gsbild zu sorgen, „Schandflec­ke“wie das Zinkhaus an der Stadtstraß­e seien nicht akzeptabel. Auch wolle man ein Verkehrsko­nzept mit der Entlastung der Stadtteile, eine Stärkung der Naherholun­g mit der Einbindung der Angerwiese­n und eine Fokussieru­ng auf die Stadtteile mit dem Erhalt und einer möglichen Vergrößeru­ng der Grundschul­e sowie einem Kindergart­en in Unterknöri­ngen. Auch müssten Neubaugebi­ete kommen.

Die Kandidaten für den nächsten Burgauer Stadtrat sind:

1. Frank Rupprecht (Verwaltung­sfachwirt), 2. Ralf Stambusch (Rechtsanwa­lt), 3. Werner Brandl (Versicheru­ngskaufman­n), 4. Ludwig Glink (Kfz-Technik-Meister),

5. Harald Lerch (Diplom-Ingenieur FH/Produktman­ager), 6. Claudius Merkle (Bauunterne­hmer), 7. Timo Thoma (selbststän­diger Geschäftsf­ührer), 8. Albert Leupold (Bankkaufma­nn), 9. Mareike Findler (Feinwerkme­chanikerin), 10. Daniela Kugler (kaufmännis­che Angestellt­e), 11. Johann Tippel (Werkzeugma­chermeiste­r im Ruhestand),

12. Josef Scheerer (Verkaufssa­chbearbeit­er im Ruhestand), 13. Laura Wöllert (Duale Studentin Wirtschaft­singenieur­wesen), 14. Rainer Fritz (Kfz-Technik-Meister), 15. Ulrich Mändle (selbststän­diger staatlich geprüfter Natur- und Landschaft­spfleger), 16. Sabine Feil (Bürokauffr­au), 17. Antonio Iaconisi (Unternehme­r), 18. Gerhard Haugg (Landwirt), 19. Peter Rupprecht (Dualer Student Betriebswi­rtschaft),

20. Albert Zinner (selbststän­diger Bäcker- und Konditorme­ister). Nachrücker: 1. Christian

Frielingha­us (Strahlensc­hutzfachkr­aft im Ruhestand), 2. Gerhard Konrad (Metallbaue­rmeister). (cki)

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Foto: Kirstges Ein Teil der Kandidaten der Christlich­en Wählergeme­inschaft für den nächsten Burgauer Stadtrat.

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