Janine Berger springt mit Ulm aufs Treppchen
Der SSV wird im ersten Bundesliga-Finale der Vereinsgeschichte Dritter. Was das Erfolgsrezept war
Ludwigsburg Das hatte so bestimmt niemand erwartet. Die Turnerinnen des SSV Ulm um die Bubesheimerin Janine Berger zeigen beim Finale der Turn-Bundesliga einen richtig starken Wettkampf und werden mit 2,5 Punkten Vorsprung vor der mit nur vier Athletinnen angetretenen TG Karlsruhe-Söflingen sensationell Dritter. „Es ist richtig geil für uns gelaufen“, schwärmt Janine Berger. „Das Gute war, glaube ich, dass wir ohne Druck in den Wettkampf gegangen sind, weil wir unser Ziel ja schon erreicht hatten.“
Die Ulmerinnen hatten sich zum ersten Mal überhaupt in ihrer Vereinsgeschichte für die Endrunde qualifiziert. „Wir haben einfach versucht, es zu genießen und unser Bestes zu geben“, so Berger. „Die
Stimmung in der Halle war echt super, da haben wir uns alle mega drauf gefreut.“
Berger selbst konnte ihr Soll in Ludwigsburg erfüllen, holte an ihrem Paradegerät, dem Sprung, mit 13,95 Punkten die beste Wertung des gesamten Wettkampfs. Nur die Deutsche Meisterin Elisabeth Seitz bekam von den Kampfrichtern eine ebenso gute Note. Auch die Barrenübung lief mit 13,6 Punkten sauber.
Auch die Rückkehr der Niederländerin Tisha Vollemann ins Team der Ulmerinnen machte sich am Ende positiv bemerkbar. Von denjenigen Athletinnen, die alle vier Geräte (Sprung, Barren, Balken, Boden) turnten, holte die 20-Jährige die drittbeste Wertung. Nur die deutschen Spitzenathletinnen Kim Bui und Elisabeth Seitz vom Sieger MTV Stuttgart waren besser.
Insgesamt zeigte das Ergebnis von 189,7 Punkten für den SSV zwar deutlich, dass turnerische Welten liegen zwischen den Ulmerinnen
und den ersten beiden Teams aus Stuttgart (206,25) und Tittmoning (203,5). Für den Verein und vor allem für Janine Berger persönlich war der Erfolg in Ludwigsburg dennoch ein schöner Abschluss des Jahres 2019, auf den aufgebaut werden kann.