Zwei Spielhalleneinbrecher in Günzburg festgenommen
Spezialkräfte greifen zu. Bei den Männern soll es sich um führende Köpfe einer bundesweit tätigen Bande handeln
Günzburg/Pocking Am Montag in den frühen Morgenstunden klickten die Handschellen auf einem Parkplatz in der Wilhelm-MaybachStraße in Günzburg. Wie am Mittwoch bekannt wurde, nahmen Spezialkräfte der Polizei zwei 29 und 37 Jahre alte Männer fest, die keinen Widerstand leisteten. Offensichtlich waren sie von dem Zugriff überrascht. Ob sie bewaffnet waren, wollte der Sprecher des für die Ermittlungen zuständigen Polizeipräsidiums Niederbayern nicht sagen.
Niederbayern und Schwaben liegen in dem Fall ganz nah. Die beiden Männer sind nach Erkenntnissen der Polizei zwei führende Köpfe einer bundesweit agierenden Einbrecherbande. Nach den bisherigen Ermittlungen wird die nur aus rumänischen Staatsbürgern zusammengeschlossene Tätergruppe für bislang 17 Einbrüche in Spielhallen im Bundesgebiet verantwortlich gemacht. Der dabei verursachte Beuteund Sachschaden beläuft sich nach Einschätzung der Polizei auf insgesamt circa 500000 Euro. Ausgangspunkt für die Aufnahme der Ermittlungen war ein Einbruch am 5. November 2019 in eine Spielhalle im niederbayerischen Pocking (Landkreis Passau) mit einer Beute im hohen fünfstelligen Bereich und ein versuchter Spielhalleneinbruch tags zuvor in Kirchdorf am Inn.
Ähnlich gelagerte Fälle wurden von der Kripo verglichen. Dabei wurde beispielsweise die Vorgehensweise der Täter untersucht.
Auch Spielhalleneinbrüche in Untermeitingen (Kreis Augsburg) Mitte Januar und in Neu-Ulm vom August 2019 sollen auf das Konto der Bande gehen.
Die Männer wurden am Dienstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Passau der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Passau vorgeführt. Sie erließ für beide mutmaßlichen Einbrecher Haftbefehle. Die Rumänen wurden anschließend in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert. In welchen Gefängnissen sie in Untersuchungshaft sitzen, wollte die Polizei nicht bekannt geben. (ioa, zg)
Die Kripo vergleicht ähnlich gelagerte Fälle – mit Erfolg