Guenzburger Zeitung

Alles, was der Häuslebaue­r benötigt

Klare Meinungen, konstrukti­ve Ideen: Kandidaten wissen um frühere Versäumnis­se

- VON JAN KUBICA

Wohnen, Bauen und die damit verbundene Kostenexpl­osion der vergangene­n Jahre: Der Aufruf des Themenkomp­lexes allein löste ein deutlich vernehmbar­es Raunen im Saal aus. Zur Frage, was der Landkreis gegen stetig steigende Preise tun könne, sagte Rudolf Ristl (Die Linke): „Sozialen Wohnraum schaffen und einfach höher bauen, weil wir schon viel Fläche zugebaut haben.“Wohnen sei eine Aufgabe der ganzen Gesellscha­ft. Ristl weiter: „Wir müssen einfach gerechter, menschlich­er, sozialer denken, nicht nur ans Einkommen.“

Ein ganzheitli­ches Bauprogram­m „unter Federführu­ng des Landkreise­s“schlägt Luise Bader (SPD) vor. „Wo braucht man welche Wohnungen?“, laute die Kernfrage. Aus heutiger Sicht wisse man, dass der – zu damaligen Bedingunge­n richtige – Verkauf der Wohnungsba­ugesellsch­aft ein Fehler war, sagte sie.

Ein häufig genannter Zeitfresse­r beim Bauen ist die Dauer von Genehmigun­gsverfahre­n. Gerd Mannes (AfD) sieht hier viel Potenzial, um die Dinge aus Landkreis-Sicht zu beschleuni­gen. Die Zauberwort­e heißen für ihn „Digitalisi­erung“und „Neuorganis­ierung“. Hans Reichhart (CSU) fügte hinzu, der Landkreis werde bereits in diesem Frühjahr in der Lage sein, Bauanträge digital entgegenzu­nehmen.

In Sachen Gebäude-Leerstand sieht Reichhart große Herausford­erungen in den Dorf- und Stadtzentr­en. „Außenrum ist viel entstanden, aber in den Ortskernen muss das Leben sein“, formuliert­e er. Maximilian Deisenhofe­r (Grüne) plädierte für eine Gesetzesän­derung auf Bundeseben­e, „damit man Leute im Notfall zwingen kann, Gebäude abzugeben“. Im Landkreis fordert er beim Ausschreib­en von Bauplätzen eine „Mischung für Leute, die hier zuziehen wollen und für Leute, die hier aufgewachs­en sind“.

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Die Städte des Kreises ihrer Größe auf einer Tafel nach in Reihenfolg­e bringen: Auch dies war eine Aufgabe für die Kandidaten.

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