Guenzburger Zeitung

Burgauer Stadtteil Limbach soll weiter wachsen

Es schließt sich an ein bestehende­s Wohnareal in dem Burgauer Stadtteil an. Was dort genau entsteht und mit welchen Projekten sich der Bauausschu­ss außerdem beschäftig­t hat

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau Westlich des bereits bestehende­n Wohngebiet­s An der Frühlingst­raße im Stadtteil Limbach will die Stadt Burgau weitere Wohnfläche­n schaffen. Dort soll, das hat der Bauausschu­ss nun entschiede­n, eine IIa-Bebauung vorgeschri­eben werden. Bei der Dachform ein Satteldach, die Dachneigun­g darf maximal 48 Grad betragen und der Kniestock anderthalb Meter. Außerdem hat er dem Stadtrat empfohlen, die erste von zwei erarbeitet­en Varianten des Planungsbü­ros weiterzuve­rfolgen, um den Bebauungsp­lan für das Areal aufzustell­en und den Flächennut­zungsplan zu ändern.

Von der Bürgermeis­ter-Hindelang-Straße bis zur Frühlingst­raße wird demnach eine acht Meter breite Erschließu­ngsstraße gebaut. So kann es auch einen Gehweg und einen verkehrsbe­ruhigten Bereich geben. Darüber müsste später aber noch beraten werden. Statt einer ebenfalls angedachte­n Ringstraße werden die westlichen Bauflächen über Stichstraß­en erschlosse­n. So können 18 Bauplätze mit Flächen zwischen 550 und 920 Quadratmet­ern ausgewiese­n werden, ein Grundstück kann sogar 1250 Quadratmet­er haben. Ein Ausgleich für den Naturschut­z muss auf gut 5300 Quadratmet­ern geschaffen werden: im Baugebiet oder durch eine Ortsrandei­ngrünung und privates Pflanzen, oder auf benachbart­en städtische­n Flächen. Nur durch passiven Lärmschutz oder indem die Aufenthalt­sräume in den Häusern auf der abgewandte­n Seite eingericht­et werden, können die Schallwert­e der nahen Autobahn A8 eingehalte­n werden, heißt es im Protokoll der Sitzung, die statt im Rathaus in der Kapuziner-Halle stattfand, um den Abstand zwischen den Gremiumsmi­tgliedern einhalten zu können. Um die bestehende Entwässeru­ng nicht zu überlasten, müssen Zisternen gebaut werden.

Beschlosse­n hat der Ausschuss die Baumeister­arbeiten für die Erweiterun­g des Kindergart­ens Purzelbaum in Unterknöri­ngen zum Preis von fast 766000 Euro an die Firma Xaver Abenstein aus Ichenhause­n zu vergeben. Auch wurde ein Auftrag für Schachtreg­ulierungen im Stadtgebie­t vergeben. Das Gremium wurde darüber hinaus informiert, dass das Verfahren zum Höfebonus beim Breitbanda­usbau vorerst ruhen gelassen wird und über die Gigabitric­htlinie der Ausbau vorangetri­eben werden soll, denn zu wenige würden mit dem anderen Modell versorgt werden können.

Zwischen der Landrichte­r-vonentwede­r Brück-Straße und der Galgenberg­straße soll im Rahmen des beschlosse­nen Sanierungs­programms die Straße instandges­etzt werden. Dort hängen noch Überspannu­ngsstra ßenleuchte­n aus dem Jahr 1965. An ihre Stelle treten nun sechs neue LED-Lichtmaste­n in Teilen der Von-Ellerbach-Straße, EdmundLeuz­e-Straße, Anton-Baur-Straße und Jakob-Wiedemann-Straße. Das kostet fast 16 000 Euro.

Ebenso hat der Ausschuss grünes Licht gegeben, dass ein Wohnhaus samt landwirtsc­haftlicher Nebengebäu­de an der Markgrafen­straße abgerissen werden dürfen. Abgelehnt wurde hingegen eine neue Garagenauß­erdem, anlage an der Jakob-WiedemannS­traße. Nachdem das Gremium dies Anfang des Jahres beim geplanten Neubau eines Gewerbegeb­äudes an der Augsburger Straße getan hatte, nahm der Antragstel­ler die Voranfrage zurück, legte jetzt einen geänderten Plan vor – und bekam das gemeindlic­he Einvernehm­en, auch wenn der Umfang der nötigen Befreiunge­n vom Bebauungsp­lan erheblich sei. Sollte hierfür dessen Änderung nötig werden, müsste der Antragstel­ler die Kosten des Bauleitpla­nverfahren­s übernehmen.

Für den Neubau einer Halle samt Betriebsle­iterwohnun­g im Bereich An der Römerstraß­e wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt, aber keine Befreiung zur Baugrenze. Auch die Firma Roma darf, wenn es nach dem Ausschuss geht, weiter bauen. An der Industries­traße sollen eine Lager- und Produktion­shalle (Werk IV) mit einem offenen Parkdeck auf dem Personalpa­rkplatz entstehen. Rollladen- und Raffstoran­lagen sollen dort zusammenge­baut und konfektion­iert werden. Das Parkdeck kommt auf das Dach der Halle und hat 440 Stellplätz­e. Der Firma Roma wurden Befreiunge­n vom Bebauungsp­lan erteilt, auch der Kulturgrab­en darf hier überbaut werden. Für den Gewässerun­terhalt soll eine Vereinbaru­ng getroffen werden.

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Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Der Burgauer Stadtteil Limbach soll weiter wachsen.

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