Burgauer Stadtteil Limbach soll weiter wachsen
Es schließt sich an ein bestehendes Wohnareal in dem Burgauer Stadtteil an. Was dort genau entsteht und mit welchen Projekten sich der Bauausschuss außerdem beschäftigt hat
Burgau Westlich des bereits bestehenden Wohngebiets An der Frühlingstraße im Stadtteil Limbach will die Stadt Burgau weitere Wohnflächen schaffen. Dort soll, das hat der Bauausschuss nun entschieden, eine IIa-Bebauung vorgeschrieben werden. Bei der Dachform ein Satteldach, die Dachneigung darf maximal 48 Grad betragen und der Kniestock anderthalb Meter. Außerdem hat er dem Stadtrat empfohlen, die erste von zwei erarbeiteten Varianten des Planungsbüros weiterzuverfolgen, um den Bebauungsplan für das Areal aufzustellen und den Flächennutzungsplan zu ändern.
Von der Bürgermeister-Hindelang-Straße bis zur Frühlingstraße wird demnach eine acht Meter breite Erschließungsstraße gebaut. So kann es auch einen Gehweg und einen verkehrsberuhigten Bereich geben. Darüber müsste später aber noch beraten werden. Statt einer ebenfalls angedachten Ringstraße werden die westlichen Bauflächen über Stichstraßen erschlossen. So können 18 Bauplätze mit Flächen zwischen 550 und 920 Quadratmetern ausgewiesen werden, ein Grundstück kann sogar 1250 Quadratmeter haben. Ein Ausgleich für den Naturschutz muss auf gut 5300 Quadratmetern geschaffen werden: im Baugebiet oder durch eine Ortsrandeingrünung und privates Pflanzen, oder auf benachbarten städtischen Flächen. Nur durch passiven Lärmschutz oder indem die Aufenthaltsräume in den Häusern auf der abgewandten Seite eingerichtet werden, können die Schallwerte der nahen Autobahn A8 eingehalten werden, heißt es im Protokoll der Sitzung, die statt im Rathaus in der Kapuziner-Halle stattfand, um den Abstand zwischen den Gremiumsmitgliedern einhalten zu können. Um die bestehende Entwässerung nicht zu überlasten, müssen Zisternen gebaut werden.
Beschlossen hat der Ausschuss die Baumeisterarbeiten für die Erweiterung des Kindergartens Purzelbaum in Unterknöringen zum Preis von fast 766000 Euro an die Firma Xaver Abenstein aus Ichenhausen zu vergeben. Auch wurde ein Auftrag für Schachtregulierungen im Stadtgebiet vergeben. Das Gremium wurde darüber hinaus informiert, dass das Verfahren zum Höfebonus beim Breitbandausbau vorerst ruhen gelassen wird und über die Gigabitrichtlinie der Ausbau vorangetrieben werden soll, denn zu wenige würden mit dem anderen Modell versorgt werden können.
Zwischen der Landrichter-vonentweder Brück-Straße und der Galgenbergstraße soll im Rahmen des beschlossenen Sanierungsprogramms die Straße instandgesetzt werden. Dort hängen noch Überspannungsstra ßenleuchten aus dem Jahr 1965. An ihre Stelle treten nun sechs neue LED-Lichtmasten in Teilen der Von-Ellerbach-Straße, EdmundLeuze-Straße, Anton-Baur-Straße und Jakob-Wiedemann-Straße. Das kostet fast 16 000 Euro.
Ebenso hat der Ausschuss grünes Licht gegeben, dass ein Wohnhaus samt landwirtschaftlicher Nebengebäude an der Markgrafenstraße abgerissen werden dürfen. Abgelehnt wurde hingegen eine neue Garagenaußerdem, anlage an der Jakob-WiedemannStraße. Nachdem das Gremium dies Anfang des Jahres beim geplanten Neubau eines Gewerbegebäudes an der Augsburger Straße getan hatte, nahm der Antragsteller die Voranfrage zurück, legte jetzt einen geänderten Plan vor – und bekam das gemeindliche Einvernehmen, auch wenn der Umfang der nötigen Befreiungen vom Bebauungsplan erheblich sei. Sollte hierfür dessen Änderung nötig werden, müsste der Antragsteller die Kosten des Bauleitplanverfahrens übernehmen.
Für den Neubau einer Halle samt Betriebsleiterwohnung im Bereich An der Römerstraße wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt, aber keine Befreiung zur Baugrenze. Auch die Firma Roma darf, wenn es nach dem Ausschuss geht, weiter bauen. An der Industriestraße sollen eine Lager- und Produktionshalle (Werk IV) mit einem offenen Parkdeck auf dem Personalparkplatz entstehen. Rollladen- und Raffstoranlagen sollen dort zusammengebaut und konfektioniert werden. Das Parkdeck kommt auf das Dach der Halle und hat 440 Stellplätze. Der Firma Roma wurden Befreiungen vom Bebauungsplan erteilt, auch der Kulturgraben darf hier überbaut werden. Für den Gewässerunterhalt soll eine Vereinbarung getroffen werden.