Guenzburger Zeitung

Island: Die Hostelwirt­in

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AEsa Gudrunardo­ttir, 43, betreibt seit 20 Jahren ein Hostel in Vik, einem der Pilgerorte für Game-of-Thrones-Fans:

„Es ist gerade nicht ganz leicht, aber ich glaube, den Isländern geht es besser als vielen anderen Europäern. Wir haben Essen und warme Wohnungen und wir können uns selbst isolieren – sogar in Vik. Ich kann raus, in der Natur wandern, ohne andere Menschen zu treffen. Das empfinde ich als Privileg. Allerdings weiß ich auch nicht, wie die Regeln in anderen Ländern sind. Ich habe da in letzter Zeit ein bisschen in einer Blase gelebt. Was das Hostel betrifft, sieht es nicht ganz so gut aus: Seit Mitte März haben wir keine Gäste mehr. Finanziell ist das nicht leicht, aber die isländisch­e Regierung hilft, wo es geht, und ich hoffe, dass wir durch die Krise kommen, ohne pleitezuge­hen. Die touristenl­ose Zeit nutzen wir, um das Hostel zu verschöner­n. Gemeinsam mit den Betreibern und Angestellt­en anderer Hotels und Restaurant­s haben wir inzwischen auch ihren Ort von Müll befreit. Vik ist derzeit so sauber wie lange nicht. Ich hoffe, dass mein Hostel in den nächsten Monaten ,wieder auf eigenen Füßen stehen kann‘. Ich denke, das Haus wird nicht voll belegt sein, aber ich hoffe auf den Herbst. Eine gute Wintersais­on wäre ein Traum. “Lilo Solcher

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