Ernst Prost und Liqui Moly: Notizen einer außergewöhnlichen Unternehmergeschichte
● Der Mann Ernst Prost, geboren am Valentinstag 1957, ist trotz seines urbayerischen Geburtsorts Altötting von klein auf schwäbisch geprägt. Die Schule besuchte er in Kissing, Friedberg und Wertingen, seine Berufsausbildung zum Kfz-Mechaniker absolvierte er in Donauwörth, danach arbeitete er in Neuburg/Donau und somit immerhin in Nachbarschaft zu Schwaben. 1990 wechselte Prost als Vertriebschef zu Liqui Moly. Schrittweise kaufte er der Gründerfamilie Henle bis 1998 alle
Unternehmensanteile ab. Anschließend war er Alleineigentümer und geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens – bis er Liqui Moly 2018 an die Würth-Gruppe (Weltmarktführer in Sachen Schrauben) verkaufte. Seither leitet der heute 63-Jährige die Firma als Geschäftsführer. Beruflich hat sich Prost inzwischen ein zusätzliches Betätigungsfeld ausgesucht: Er erwarb ein Hotel in Eichstätt und, auf Initiative seines Sohnes Benjamin, ein weiteres in Neu-Ulm.
● Die Anfänge der Firma Gegründet wurde Liqui Moly 1957 vom Ulmer Unternehmer Hans Henle. Der besaß das Patent und die Lizenz zur Verarbeitung von Molybdändisulfid (aus dieser chemischen Bezeichnung leitet sich der Firmenname ab), das ein ideales Schmiermittel ist und deshalb traumhaft zur Geschäftsidee Motoröle und Additive passt.
● Liqui Moly heute Der Unternehmensverbund besteht aus dem Stammhaus in Ulm und dem 2006