Tobias Bühler löst Thomas Wörz ab
Der Gundremminger Bürgermeister ist jetzt auch Gemeinschaftsvorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Offingen. Warum es in dieser Position einen Wechsel gegeben hat
Offingen Der Bürgermeister von Gundremmingen ist jetzt auch Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Offingen. Tobias Bühler (CSU) führt damit das Amt, das bisher Offingens Bürgermeister Thomas Wörz (SPD) innehatte, weiter. Wörz ist Erster Stellvertreter, Zweite Stellvertreterin ist Rettenbachs Bürgermeisterin Sandra Dietrich-Kast (CSU). Die konstituierende Sitzung fand im Kulturzentrum Gundremmingen statt, nachdem die Offinger Mindelhalle derzeit für den Unterricht der Grundund Mittelschule Offingen genutzt wird. Damit war die Gemeinde Gundremmingen am Donnerstag gleichzeitig auch Gastgeber.
Es habe keinerlei Unstimmigkeiten gegeben, vielmehr seien dies die Früchte einer hervorragenden Zusammenarbeit innerhalb der Mitgliedsgemeinden, hatte Thomas Wörz zu Beginn der Gemeinschaftsversammlung ausdrücklich betont. Er hatte sich dabei unter anderem auf den weiteren Ausbau des Bauamtes, die Einführung einer EDVStelle sowie auf die Digitalisierung der Gremiumsarbeit bezogen. Die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Offingen seien gleichberechtigte Partner und man sei in Vorgesprächen im Kreis der Bürgermeister zu dem Entschluss gekommen, Tobias Bühler für diese Position vorzusehen. Die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung hatten sich dem angeschlossen, die
zum Vorsitzenden wie auch zu dessen Stellvertretern erfolgten jeweils einstimmig. Er werde das Amt entsprechend weiterführen, erklärte Bühler: zu dritt, so wie das bisher auch geschehen sei.
Einen Rechnungsprüfungsausschuss gibt es ebenfalls wieder. Bei einem Haushaltsvolumen in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro mache dies Sinn, so Bühler. Dieser besteht aus Gundremmingens Dritter Bürgermeisterin Alexa Kille (CSU), Markus Neumann (BL Rettenbach) und Offingens Zweitem Bürgermeister Florian Haupeltshofer (JB). Hinsichtlich der Entschädigung für die ehrenamtliche Tätigkeit in der VG jedoch waren die Meinungen auseinandergegangen. Rüdiger Zischak (Offingen, CSU) hatte sich, gerade wegen der unsicheren CoroWahlen na-Zeiten, gegen eine Erhöhung ausgesprochen. Man stelle sich für ein Ehrenamt zur Verfügung und sollte abwarten, wie sich das Jahr 2021 entwickle und ein Zeichen nach außen setzen. Monika Schweizer (Offingen, SPD) merkte an, dass man in verschiedenen Gemeinderatsgremien darauf verzichtet habe. Vorsitzender Tobias Bühler begründete eine Erhöhung damit, dass es gerade während dieser Zeit besonders wichtig sei, Präsenz zu zeigen und man mit Intensität arbeiten müsse, sich der derzeitigen Situation zu stellen. Hinzu kämen die Verantwortung wie auch die kommenden Aufgaben innerhalb der VG mit insgesamt 22 Mitarbeitern und 14 Lehrern in der Musikschule. Die Abstimmung erfolgte mit 9:3 Stimmen für eine Anpassung.
Klaus Schlander, seit 29 Jahren Leiter der Musikschule Gundremmingen, Offingen und Rettenbach mit derzeit 339 Schülern, sprach in seinem Bericht von großen Wermutstropfen durch die Corona-Situation, speziell im Hinblick auf die musikalische Früherziehung und vor allem die Bands und Orchester, die weder auftreten noch proben könnten. Nach den Osterferien habe man einen Online-Unterricht angeboten und auch der Präsenzunterricht, wenn auch mit den erforderlichen Beschränkungen, funktioniere hervorragend. Schlander dankte für den, wie er sagte, unglaublichen Rückhalt und die Unterstützung, die die Musikschule in den vergangenen Wochen erfahren habe.
Ein anderes Thema sprach Karsten Feil (Offingen, CSU) an: In den kommenden sechs Jahren sollte man sich Gedanken machen, das Offinger Rathaus mit einem Aufzug inklusionsfrei zu gestalten. Man habe dies zurückgestellt, so Bühler, der auf die beengten Verhältnisse verwies. Man werde, und gerade deswegen, sich damit auseinandersetzen, welche Möglichkeiten es gäbe.