LEW jetzt bei Eon
Der Energiekonzern hat Innogy übernommen – und damit auch die Lechwerke
Augsburg Einer der spektakulärsten Deals in der deutschen Energiewirtschaft ist unter Dach und Fach. Der Energiekonzern Eon hat vom Wettbewerber RWE dessen Tochter Innogy übernommen. Damit bekommen auch die Lechwerke mit Sitz in Augsburg mehrheitlich einen neuen Eigentümer.
Eon hatte 2018 angekündigt, die Innogy-Anteile von RWE erwerben zu wollen. Im Zuge der Übernahme werden die Innogy-Minderheitsaktionäre hinausgedrängt und erhalten eine Abfindung von 42,82 Euro je Aktie. Fachleute sprechen von einem Squeeze-out. Dieser Squeezeout sei am Dienstag in das Handelsregister eingetragen worden, teilte Eon mit. Innogy gehe im Eon-Konzern auf, die Börsennotierung von Innogy werde voraussichtlich noch in dieser Woche eingestellt. Damit sei der letzte große Schritt zur vollständigen Übernahme und Integration
von Innogy vollzogen, sagte Eon-Chef Johannes Teyssen.
Damit rutschen auch die schwäbischen Lechwerke unter das EonDach. Denn die Lechwerke sind selbst eine Aktiengesellschaft. Und 89,87 Prozent der Anteile gehörten bisher zu Innogy. Unmittelbare Folgen soll die Übernahme für die Lechwerke aber nicht haben.
„Die LEW-Gruppe ist und bleibt zuverlässiger Partner der Region. Für die Kunden, Kommunen und Partner ändert sich durch die Verschmelzung von Innogy und Eon nichts“, berichten die Lechwerke auf Anfrage. „Die Strukturen von Regionalgesellschaften wie LEW bleiben erhalten.“
Bei den Lechwerken geht man davon aus, dass sich die beiden Unternehmen gut ergänzen: „Eon setzt sich für eine klimabewusste, digitale, dezentrale und elektrifizierte Energiezukunft ein. Das deckt sich mit unseren Zielen, unserer Strategie grün-dezentral-digital.“